ROUNDUP 2: Microsoft kommt bei KI-Nachfrage kaum hinterher - Aktie unter Druck |
31.10.2024 15:42:00 |
(neu: Kursentwicklung nach US-Börsenstart)
REDMOND (dpa-AFX) - Microsoft ringt im boomenden
Geschäft mit Produkten rund um Künstliche Intelligenz (KI) mit
Kapazitätsproblemen. "Die Nachfrage ist weiterhin höher als unsere
verfügbaren Kapazitäten", sagte Finanzchefin Amy Hood in einer
Telefonkonferenz mit Analysten bei Vorlage der Zahlen zum ersten
Geschäftsquartal 2024/25 mit Blick auf die KI-Geschäfte der viel
beachteten Cloud-Sparte Azure. Das überraschend starke Wachstum des
Software-Riesen half dem Aktienkurs vor diesem Hintergrund nicht.
Microsoft steigerte den Umsatz in den drei Monaten bis Ende
September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf 65,6
Milliarden US-Dollar (60,5 Mrd Euro). Unter dem Strich blieben mit
24,7 Milliarden Dollar elf Prozent mehr Gewinn hängen als vor einem
Jahr, wie das Unternehmen am Mittwoch nachbörslich in Redmond
mitteilte. Auch das war mehr als von Analysten erwartet.
Das Azure-Cloud-Geschäft wuchs dabei um 33 Prozent - respektive um
34 Prozent, wenn negative Wechselkurseffekte ausgeklammert werden.
Im laufenden zweiten Geschäftsquartal rechnet Hood hier mit einem
Plus von 31 bis 32 Prozent.
In den ersten drei Monaten habe Microsoft damit die Erwartungen
leicht übertroffen, die Engpässe bei Lieferanten verhagelten das
zweite Viertel des Geschäftsjahres aber etwas, schrieb Analyst Mark
Murphy von der Bank JPMorgan in einer ersten Einschätzung.
Gleichwohl könnte sich das Wachstum dann im zweiten
Geschäftshalbjahr wieder beschleunigen.
Finanzchefin Hood erklärte denn auch, dass sie im zweiten
Geschäftshalbjahr weiterhin ein höheres Azure-Wachstum gegenüber den
ersten sechs Monaten erwarte, "da unsere Investitionen die
verfügbaren KI-Kapazitäten erhöhen, um mehr der wachsenden Nachfrage
bedienen zu können."
Microsoft bleibt damit Vorreiter im Geschäft mit Cloud-Diensten und
insbesondere KI. So hatte das Unternehmen einen Pakt mit dem
ChatGPT-Erfinder OpenAI geschlossen und integriert dessen
Technologie in alle seine Produkte. Der Zugang zu KI-Funktionen wird
dabei im Abo-Modell verkauft. Zudem baut Microsoft neue
Rechenzentren, was aber Zeit braucht. "Rechenzentren werden nicht
über Nacht gebaut, sagte Microsoft-Chef Satya Nadella.
Anleger zeigten sich am Donnerstag aber erst einmal skeptisch. Für
die Microsoft-Aktie ging es im frühen US-Handel um fast 6 Prozent
nach unten. Das Plus im laufenden Jahr schmolz damit auf gut 9
Prozent. Das Papier hinkt in diesem Jahr dem Nasdaq 100
hinterher, nachdem es sich die Jahre zuvor deutlich
besser entwickelt hatte.
An der Börse bringt es Microsoft trotz der Kursverluste immer noch
auf eine Marktkapitalisierung von fast 3,1 Billionen Dollar, womit
der Konzern aus Redmond hinter dem iPhone-Hersteller Apple
(3,5 Billionen) und dem KI-Chipspezialisten Nvidia
(3,3 Billionen) der drittwertvollste Techkonzern
bleibt . Der Vorsprung von Microsoft zum Viertplatzierten, der
Google-Mutter Alphabet , beträgt knapp eine Billion
Dollar./mis/zb/jha/
ISIN US6311011026 US02079K3059 US0378331005 US46625H1005 US67066G1040
AXC0227 2024-10-31/15:42
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Autor: - dpa-AFX
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