ROUNDUP/Aktien New York: Verluste vor allem an Nasdaq nach Microsoft und Meta |
31.10.2024 15:53:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach wie vor hohe Quartalsgewinne großer
US-Tech-Giganten können die US-Börsen am Donnerstag weiterhin nicht
mehr stützen. Am Vortag war dies schon Alphabet nicht
gelungen und nun zogen Microsoft und Meta
vor allem die Nasdaq-Börse herunter. Ein Tag vor den
wichtigen Arbeitsmarktdaten und den am Dienstag anstehenden
US-Präsidentschaftswahlen herrscht unter Anlegern weiterhin Vorsicht
vor. Die Berichtssaison der Unternehmen lieferte am Donnerstag zwar
Licht, aber auch viel Schatten.
Nach einer Handelsstunde stand der Wall-Street-Index Dow Jones
Industrial mit 0,65 Prozent im Minus bei 41.868,19
Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es noch
etwas stärker um 1,27 Prozent auf 5.739,60 Punkte nach unten. Die
größten Verluste verbuchte aber der Nasdaq 100 , der
um 1,83 Prozent auf 20.014,90 Punkte sank. Kurz hatte er die
20.000er Marke schon wieder unterschritten.
Durchwachsen ausgefallene Konjunkturdaten spielten kursmäßig auch
keine entlastende Rolle. Daten zur Preisentwicklung, den privaten
Ausgaben und der Entwicklung von Arbeitslosenanträgen trugen kaum zu
klareren Aussichten für den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank
Fed bei. Ein enttäuschend niedriger Einkaufsmanagerindex in der
Region Chicago kam hinzu.
Vor allem Microsoft wurde mit einem Minus von 5,9 Prozent zur
Belastung der US-Märkte, aber auch bei Meta sackte der Kurs um 2,7
Prozent ab. Hohe Gewinne der größten Technologieunternehmen reichten
nicht mehr aus, um die Aktienkurse weiter hochzutreiben,
kommentierte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC-Partners. Laut
Jürgen Molnar von Robomarkets suchten und fanden die Anleger ein
"Haar in der Suppe", um die insgesamt starken Zahlen der Tech-Riesen
zu zerreden. "Dass beide in Sachen KI weiterhin gut unterwegs sind,
ist plötzlich kein Kaufargument mehr."
Bei Microsoft war unter Analysten von einem generell "soliden
Zahlenwerk" die Rede, auch gemessen an den hohen Standards, die der
Konzern bereits gelegt hat. Von der Finanzchefin Amy Hood hieß es
zwar, der Software-Konzern komme bei der Nachfrage nach Produkten
rund um Künstliche Intelligenz (KI) kaum mehr hinterher. Laut
Jefferies-Analyst Brent Thill ist aber die Prognose für das zweite
Quartal hinter der Konsensschätzung zurückgeblieben.
Zur Facebook- und Instagram-Mutter Meta schrieb Thill, hier
verlagere sich der Fokus von beeindruckenden Ergebnissen hin zu
weiter steigenden Investitionen. Der Konzern nutzt seine sprudelnden
Werbeeinnahmen für eine teure Wette auf Künstliche Intelligenz und
virtuelle Welten. Die Erfolgsaussichten dieser Maßnahmen gelten als
unklar und sorgten unter Anlegern für Unsicherheit.
Ebenfalls nicht überzeugen konnte der Technologie-Konzern Uber
mit seinem Zahlenwerk und den Aussagen zum vierten
Quartal. Die Aktie des Online-Vermittlers für Fahrdienstleistungen
büßte rund zehn Prozent ein. Im Tech-Bereich mit 7,4 Prozent unter
Druck standen nach Zahlen auch die Ebay -Aktien.
Besonders stark abgestraft wurden die Aktien von Estee Lauder, die
um bis zu 27 Prozent einbrachen. Der Kosmetikkonzern hatte wegen des
schwachen China-Geschäfts seine Jahresziele kassierte und er will
die Dividende senken. Zuletzt betrug der Kurseinbruch dann noch 18
Prozent.
Auch beim einstigen Dax -Konzern Linde
gab es ein Minus von 2,5 Prozent. Vom Gasehersteller gab es
enttäuschende Aussagen zum vierten Quartal und eine Prognosesenkung
für den bereinigten Jahresgewinn.
In Pharmabereich reihte sich Merck & Co bei den
negativen Kursreaktionen mit einem Abschlag von 2,8 Prozent ein,
nachdem der Pharmakonzern seine Prognosespanne eingeengt hat.
Lichtblicke gab es hier aber von Bristol Myers Squibb und Amgen
, denn diese beiden Aktien legten um 4,1
beziehungsweise 1,4 Prozent zu. Von Bristol kam eine angehobene
Gewinnprognose und Amgen überzeugte mit starkem Wachstum.
Nach Handelsschluss geht es mit weiteren Tech-Giganten aus der Reihe
der sogenannten Glorreichen Sieben weiter, denn dann werden Amazon
, Apple und Intel mit
ihren Quartalszahlen und Aussagen zum restlichen Jahr erwartet. Am
Donnerstag konnten sich ihre Aktien dem Abwärtsstrudel nicht
entziehen./tih/jha/
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0231 2024-10-31/15:53
|
Autor: - dpa-AFX
|
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
DAX | 20.024,66 | 115,52 | 0,58% |
TecDax | 3.436,62 | 19,47 | 0,57% |
MDAX | 25.718,85 | 129,79 | 0,51% |
Dow Jones (EOD) | 42.392,27 | -151,95 | -0,36% |
Nasdaq 100 | 20.975,62 | -36,55 | -0,17% |
S & P 500 (EOD) | 5.868,55 | -13,08 | -0,22% |
SMI | 11.600,90 | 11,56 | 0,10% |
|
EUR/US$ | 1,0265 | -0,00 | -0,01% |
EUR/Yen | 161,7423 | -0,04 | -0,03% |
EUR/CHF | 0,9365 | 0,00 | -0,00% |
EUR/Brit. Pfund | 0,8294 | 0,00 | 0,01% |
Yen/US$ | 0,0063 | 0,00 | 0,09% |
CHF/US$ | 1,0961 | -0,01 | -0,50% |
|
baha Brent Indication | 77,58 | 2,86 | 3,83% |
Gold | 2.647,63 | 23,30 | 0,89% |
Silber | 29,43 | 0,53 | 1,82% |
Platin | 923,75 | 15,62 | 1,72% |
|
|
|