ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Märkte etwas erholt auch mit US-Rückenwind |
01.11.2024 18:19:00 |
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben sich
am Freitag ein Stück weit von den Verlusten der vergangenen drei
Tage erholt. Mit Rückenwind der ebenfalls wieder anziehenden New
Yorker Börsen wurden die Kursgewinne am Nachmittag ausgebaut. Gute
Stimmung erzeugten in den USA Amazon und Intel
mit ihren Zahlen.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 1,04
Prozent höher bei 4877,75 Punkten und schaffte es damit, sein bisher
recht deutliches Wochenminus auf 1,3 Prozent zu reduzieren. Der
schweizerische Leitindex SMI zog am Freitag um 1,48
Prozent auf 11.967,20 Punkte an, während der britische FTSE 100
um 0,83 Prozent auf 8.177,15 Punkte stieg.
Im Fokus der Märkte stand auch ein überraschend schwacher
Arbeitsmarktbericht aus den USA. Gemeinsam mit einer unerwartet
eingetrübten Industriestimmung zeichnete er kurz vor der Wahl in der
kommenden Woche kein vorteilhaftes Konjunkturbild. Allerdings gilt
der Jobbericht als stark durch Hurrikan- und Streikauswirkungen
verzerrt. Die Wahl wirft ihre Schatten voraus, mit einem erwarteten
Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Demokraten und Republikanern.
In der Sektorwertung führten letztlich Medien und
Banken mit Anstiegen oberhalb von 1,7 Prozent. Vor
allem die Aktien südländischer Finanzinstitute setzten sich im
EuroStoxx auf den Spitzenrängen ab. Der Anstieg bei der Intesa-Aktie
um 2,5 Prozent wurde aber noch übertrumpft von Santander
, BBVA und Unicredit mit
Kursgewinnen von bis zu 3,6 Prozent.
Nicht im EuroStoxx gelistet, knüpften die Titel der Societe Generale
an ihre Vortagsrally an, indem sie 3,4 Prozent
gewannen. Nach überraschend guten Zahlen am Donnerstag stimmten
Analysten verschiedener Banken Lobeshymnen an. So erhöhten Citigroup
und Morgan Stanley ihre Einstufungen für die französische Bank.
Ölwerte standen noch im Fokus wegen weiter deutlich gestiegener
Ölpreise. Kurz vor dem Wochenende scheint sich die Lage im Nahen
Osten wieder zuzuspitzen. Nach dem israelischen Angriff auf den Iran
plant die Regierung in Teheran Medienberichten zufolge bereits einen
erneuten Gegenschlag. Zudem gab es erfreuliche Wirtschaftsdaten aus
China, einem generell bedeutenden Abnehmer für Rohstoffe aller Art.
Im Bereich der Konsumwerte ragten Reckitt mit plus
6,6 Prozent positiv heraus. Der britische Konsumgüterkonzern hatte
im juristischen Streit um angebliche Gesundheitsgefahren seiner
Spezialbabynahrung vor US-Gerichten einen ersten Erfolg erzielt.
Geschworene in einem Verfahren vor einem Bundesstaatsgericht in St.
Louis (Missouri) sprachen Reckitts US-Tochter Mead Johnson
sowie den Konkurrenten Abbott Laboratories
am Donnerstag von dem Vorwurf frei, dass die
Unternehmen bestimmte Gesundheitsrisiken von Babynahrung
verschwiegen hätten.
Schwächer tendierten dagegen die Autowerte, darunter Volkswagen
als einziger EuroStoxx-Verlierer neben dem
Versicherer Axa . Marktbeobachter Andreas Lipkow
verwies dazu auf die Quartalszahlen des chinesischen Autoherstellers
Li Auto. Der Umsatzausblick des Elektroauto-Produzenten für das das
vierte Quartal hatte die Erwartungen verfehlt./tih/ngu
ISIN GB0001383545 EU0009658145 CH0009980894
AXC0166 2024-11-01/18:19
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Autor: - dpa-AFX
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