ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Erholung mit Amazon und Intel als Treiber |
01.11.2024 21:33:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach drei Verlusttagen hat es am Freitag an der
Wall Street einen Erholungsversuch gegeben. Konnten unter den
Tech-Riesen in den vergangenen Tagen weder Alphabet ,
Meta noch Microsoft mit ihren
Resultaten für positive Impulse sorgen, so gelang dies am Freitag
Amazon und Intel .
Die Kurse stiegen trotz mehrerer schwacher Wirtschaftsdaten,
wenngleich der Schwung im Verlauf etwas nachließ. Nach einem
Spitzenplus von 1,3 Prozent schloss der US-Leitindex Dow Jones
Industrial noch 0,69 Prozent höher bei 42.052,19
Punkten. Er glich das bisher aufgelaufene Wochenminus fast wieder
aus. Übrig bleib ein Abschlag von 0,15 Prozent.
Der marktbreite S&P 500 legte am Freitag um 0,41
Prozent auf 5728,80 Punkte zu. Auch der tags zuvor abgerutschte
Nasdaq 100 erholte sich, indem er 0,72 Prozent auf
20.033,14 Zähler gewann. Der stark von Technologiewerten geprägte
Index kehrte damit wieder über die Marke von 20.000 Punkten zurück,
auch wenn aus der Riege der großen Tech-Werte die Apple
-Aktie schwächelte.
Konjunkturdaten waren ein Thema, bewegten aber in der Summe nicht
groß die Kurse. Der US-Jobbericht für Oktober und die am ISM-Index
gemessene Industriestimmung enttäuschten. "Der Arbeitsmarktbericht
aus den USA von heute ist schwer zu interpretieren, da er stark
durch die beiden Hurrikane Helene und Milton sowie Streiks verzerrt
ist", sagte Eckhard Schulte von MainSky Asset Management. Seiner
Einschätzung nach ändert sich nichts daran, dass die US-Notenbank
Fed am kommenden Donnerstag die Leitzinsen wohl weiter senken wird.
War der Oktober insgesamt schwach zu Ende gegangen, sind Börsianer
jetzt gespannt, was der November bringt - insbesondere wegen der
bevorstehenden US-Wahl. Die macht es laut dem Portfoliomanager
Thomas Altmann von QC Partners besonders spannend, denn eigentlich
gelte der November als guter Börsenmonat. In den jüngeren
Jahrzehnten habe die Weihnachts- oder Jahresendrally stets früher
eingesetzt.
Die in allen großen Indizes vertretene Amazon-Aktie sprang um 6,2
Prozent nach oben, tat sich aber schwer damit, über die
200-Dollar-Marke zu klettern und den knapp darüber liegenden Rekord
einzustellen. Lob gab es unter Analysten vor allem für die
rekordhohe Marge des Online-Händlers. In Anlehnung an Halloween
bezeichnete Brent Thill vom Investmenthaus Jefferies die
Profitabilität als geradezu "spuktakulär". Auch das operative
Ergebnisziel für das laufende Quartal zerstreue teilweise Sorgen.
Intel lief Amazon aber letztlich den Rang mit einem Anstieg um 7,8
Prozent ab. Hier gab es viel Aufholbedarf bei einem der bislang
größten Tech-Verlierer in diesem Jahr. Die Aktien reduzierten ihr
Jahresminus auf knapp 54 Prozent, was immer noch außerordentlich
viel ist. Der Chipkonzern hatte mit seinem Umsatzausblick für das
laufende Quartal beruhigende Nachrichten für die Anleger.
Apple durchkreuzte die gute Freitagsbilanz der Tech-Werte, denn hier
sank der Kurs nach der Vorlage von Quartalszahlen um 1,3 Prozent. In
der Wertung der größten billionenschweren Unternehmen wurde der
Vorsprung auf den KI-Chip-Riesen Nvidia wieder kleiner, weil dessen
Kurs der Tech-Erholung folgte. Kritische Stimmen gab es bei Apple
zum Umsatzausblick, auch wegen der iPhone-Verkäufe.
Unter den Standardwerten waren die 3,5 Prozent höheren Aktien von
Boeing begehrt. Hier kam Hoffnung auf, dass der Flugzeugbauer den
Streik zehntausender Arbeiter mit einem besseren Angebot beenden
kann. Analyst Ken Herbert von RBC äußerte in einer Studie seinen
Glauben, dass dieses nun gebilligt werden könnte. Geboten wird eine
Einkommenserhöhung von 38 Prozent über eine Laufzeit von vier
Jahren.
Zahlen zu verarbeiten gab es außerdem im Ölsektor. Während die
Aktien von Exxonmobil nach freundlichem Start ins
Minus drehten, fielen vor allem Chevron mit einem
Plus von 2,9 Prozent positiv auf. Der Ölkonzern hat dank
ausgeweiteter Förderung im dritten Quartal mehr verdient als
gedacht. Die Aktien erreichten den höchsten Stand seit Anfang
August.
Ein Kursfeuerwerk zündeten an der Nasdaq die Aktien von Charter
Communications , indem sie um 12 Prozent nach oben
sprangen. Der Kabelnetzbetreiber überzeugte die Anleger nicht nur
mit der Höhe des Gewinnanstiegs im dritten Quartal, sondern auch mit
der Nachricht, dass ihm überraschend wenig Breitband-Kunden verloren
gegangen waren.
Der Kurs des Euro sank am Freitag auf zuletzt 1,0832
Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs
zwischenzeitlich auf 1,0885 (Donnerstag: 1,0882) US-Dollar
festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9187 Euro.
Am US-Rentenmarkt fiel der Terminkontrakt für zehnjährige
Staatsanleihen um 0,51 Prozent auf 109,91 Punkte. Die Rendite für
die Staatspapiere mit dieser Laufzeit betrug 4,39 Prozent./tih/he
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0181 2024-11-01/21:33
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Autor: - dpa-AFX
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