ROUNDUP: Dialysespezialist FMC verdient dank Sparprogramm überraschend viel |
05.11.2024 11:45:00 |
BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Beim Dialysespezialisten Fresenius Medical
Care (FMC) trägt der Konzernumbau weiter Früchte. Im
dritten Quartal zog der operative Gewinn dank Einsparungen
überraschend stark an, beide Geschäftssegmente verdienten deutlich
mehr als ein Jahr zuvor. Das Management um Konzernchefin Helen Giza
berichtete zudem von einer Trendwende bei den Behandlungszahlen in
den USA und gibt sich optimistisch mit Blick auf das Gesamtjahr.
Der bereinigte operative Gewinn soll nun zu konstanten Wechselkursen
um 16 bis 18 Prozent anziehen, konkretisierte FMC am Dienstag seine
Prognose. Bisher hatte die Fresenius-Beteiligung ein Wachstum im
mittleren bis hohen Zehnerbereich angepeilt.
In den drei Berichtsmonaten Juli bis September kletterte der
bereinigte operative Gewinn auf Basis konstanter Wechselkurse im
Jahresvergleich um zehn Prozent. Inklusive aller Sondereffekte und
zu tatsächlichen Wechselkursen schoss das Betriebsergebnis gar um 43
Prozent hoch auf 463 Millionen Euro nach oben. Damit übertraf der
MDax-Konzern klar die Erwartungen der Analysten.
Zuletzt setzte sich die Erholung im Produktgeschäft mit Schwung
weiter fort, im Quartal gelang im Tagesgeschäft die Rückkehr in die
schwarzen Zahlen. Auch im Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen
ging es weiter aufwärts.
An der Börse stützten die Nachrichten den Aktienkurs, das Papier
kletterte zuletzt um 2,6 Prozent und setzte sich damit weiter vom
erst kürzlich erreichten Tief seit Anfang September ab. Unter
anderem schwache Zahlen des US-Konkurrenten Davita hatten das Papier
in den vergangenen Tagen belastet. Analyst Richard Felton von der
US-Investmentbank Goldman Sachs lobte nun die FMC-Zahlen als
"solide".
Unter dem Strich kletterte der auf die Aktionäre entfallende Gewinn
mit 213 Millionen Euro auf das Zweieinhalbfache. "Unser klarer Fokus
auf die operative Leistungsverbesserung sowie die anhaltende Dynamik
bei der Umsetzung von Einsparungen haben zu den Fortschritten im
dritten Quartal beigetragen", sagte Giza. Der Konzern trennt sich
derzeit von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Bereichen, unter
anderem wurden im Berichtszeitraum Klinikverkäufe in Peru, Guatemala
und Curacao abgeschlossen. Dabei belief sich die Höhe der
Einsparungen im Quartal auf 64 Millionen. Mit 173 Millionen Euro
bisher in diesem Jahr liege FMC bereits über seinem ursprünglichen
Ziel fürs Gesamtjahr, hieß es.
Unterdessen geht das Dienstleistungsgeschäft in den Vereinigten
Staaten, das während der Corona-Pandemie unter einer hohen
Sterblichkeit der Patienten gelitten hatte, zumindest wieder nach
oben. Demnach betrug dort das organische Behandlungswachstum zuletzt
0,2 Prozent.
"Das ist ein wichtiger Meilenstein, der uns bestärkt", betonte Giza.
Noch zur Halbjahresbilanz hatte der Konzern für die USA seine
Jahresprognose für das Behandlungswachstum aus eigener Kraft kürzen
müssen. Die USA sind der größte Markt für FMC.
Der Umsatz sank konzernweit im vergangenen Quartal jedoch abermals:
FMC wies nominal einen Rückgang um vier Prozent auf 4,76 Milliarden
Euro aus, bereinigt und abseits von Wechselkursschwankungen waren es
noch minus ein Prozent. Die Umsatzprognose bestätigte die
Konzernspitze aber - hier ist auf bereinigter Basis weiter ein
Zuwachs im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich
vorgesehen.
FMC war vor rund einem Jahr vom Medizin- und Klinikkonzern Fresenius
abgespalten worden. Der Dax-Konzern ist weiterhin mit knapp einem
Drittel am Dialysespezialisten beteiligt, weist dies aber nur noch
in seinem Finanzergebnis aus. Fresenius wird seine eigenen
Quartalszahlen an diesem Mittwoch veröffentlichen./tav/mis/jha/
ISIN DE0005785802 DE0005785604
AXC0172 2024-11-05/11:45
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Autor: - dpa-AFX
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