ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax kaum verändert - Jahresendrally ungewiss |
18.11.2024 18:03:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Montag nach
einer kleinen Berg- und Talfahrt fast unverändert geschlossen. Die
Trendsuche setzte sich so zu Wochenbeginn fort. Der deutsche
Leitindex ging mit einem Minus von 0,11 Prozent auf 19.189,19 Punkte
aus dem Handel.
Der Korridor, in dem er sich im Tagesverlauf bewegte, war zugleich
recht eng. Während die 50-Tage-Linie bei aktuell rund 19.150 Zählern
laut Charttechnikern als Indikator für den mittelfristigen
Kursverlauf derzeit eine Unterstützung darstellt, liege der
kurzfristige Trendindiktor wie ein Deckel auf dem Index. Etwas über
19.280 Punkten verläuft die 21-Tage-Linie, die erst einmal wieder
überwunden werden müsse, damit eine Jahresendrally Chancen bekomme.
Der MDax sank am Montag um 0,82 Prozent auf 26.195,18
Zähler. Der EuroStoxx 50 , der Leitindex der Eurozone,
gab um 0,09 Prozent auf 4.790,33 Punkte nach. Der Leitindex SMI
in der Schweiz legte dagegen minimal zu. In
Großbritannien schloss der FTSE 100 etwas stärker im
Plus.
In der vergangenen Woche hatte es zweimal so ausgesehen, als sei der
Startschuss für eine Jahresendrally des Dax gefallen. Stets ging den
Käufern aber rasch die Luft aus. Das Rekordhoch von Mitte Oktober
bei knapp unter 19.675 Punkten blieb auf Abstand. In den Vereinigten
Staaten waren die wichtigsten Indizes nach den kräftigen Gewinnen
durch den Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen
wieder spürbar gesunken.
"Nach der Risikofreude in den ersten Novembertagen haben sich die
Anlegernerven in New York wieder etwas beruhigt", schrieb
CMC-Markets-Analyst Konstantin Oldenburger. Einen wichtigen Grund
dafür sieht er in den Äußerungen des US-Notenbank-Chefs Jerome
Powell. Dessen Botschaft, die Zinsen nur bei Bedarf zu senken und
dazu noch langsamer als erhofft, habe der Euphorie einen Dämpfer
versetzt. Dass der Dax zuletzt ein Eigenleben geführt und sich vom
Auf und Ab an der Wall Street abgekoppelt hatte, sei daher nun "ein
Vorteil".
Unternehmensseitig ging es am Montag recht ruhig zu, da die
Berichtssaison fast beendet ist. Die wichtigsten Konzerne
hierzulande haben ihre Zahlen vorgelegt, sodass sich das Interesse
der Anleger im Dax auf andere Themen richtete. Bei der Commerzbank
steht vor allem das Thema einer möglichen Übernahme
durch Unicredit im Fokus, auch wenn die Bank ihre
Eigenständigkeit betont und die Italiener als einen "strategischen
Investor" bezeichnet. Die Commerzbank-Aktien setzten sich mit plus
2,5 Prozent an die Index-Spitze.
Siemens Energy gaben nach einem erneuten Rekordhoch
letztlich als Tagesschlusslicht 2,9 Prozent ab. Im bisherigen
Jahresverlauf sind die Papiere des Energietechnikkonzerns aber der
unangefochtene Höhenflieger im Dax. Der Aktienkurs hat sich in
diesem Jahr bislang vervierfacht.
Unter den Rüstungsaktien legten Rheinmetall um 1,2
Prozent zu und blieben damit knapp unter ihrem jüngsten Rekordhoch.
Anleger werden bei dem Unternehmen in dieser Woche auch auf Aussagen
vom Kapitalmarkttag achten. Hensoldt stiegen um 2,1
Prozent und Renk gewannen 5,0 Prozent. Die Geopolitik
und die Lage in der Ukraine sind nach wie vor Thema auf dem Parkett.
Für Delivery Hero ging es um 4,0 Prozent abwärts,
nachdem der Essenlieferant Details zum Börsengang seiner
Nahost-Tochter Talabat in Dubai bekannt gegeben hatte.
Der Euro stieg bis zum frühen Abend wieder etwas und
kostete zuletzt 1,0578 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte
den Referenzkurs auf 1,0552 (Freitag: 1,0583) Dollar fest. Der
Dollar kostete damit 0,9476 (0,9449) Euro.
Am Rentenmarkt sank der Rentenindex Rex um 0,32
Prozent auf 125,60 Punkte. Die Umlaufrendite stieg im Gegenzug von
2,27 Prozent am Freitag auf 2,33 Prozent. Der Bund-Future
verlor 0,28 Prozent auf 131,91 Punkte./ck/he
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 DE0008467416
AXC0251 2024-11-18/18:03
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Autor: - dpa-AFX
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