Aktien Europa: Verluste - Anleger warten auf wichtige Termine |
10.12.2024 12:26:00 |
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Vor wichtigen Ereignissen in dieser
Woche hat der EuroStoxx 50 am Dienstag nach einer
siebentägigen Gewinnserie moderat nachgegeben. Ähnlich erging es
auch den anderen Börsen der Euroregion, die nach einem zuletzt
starken Lauf etwas schwächelten. Verluste wurden außerdem in London
und Zürich verbucht. Nicht nur die Vorgaben aus den USA belasten die
europäischen Aktienmärkte, sondern auch anstehende Konjukturdaten
und Notenbank-Entscheidungen.
Gegen Mittag gab der Eurozonen-Leitindex um 0,3 Prozent auf 4.970
Punkte nach und auch der französische Cac 40 zeigte
sich schwächer. Außerhalb des Euroraums fiel der Schweizer SMI
um 0,4 Prozent auf 11.717 Punkte, während der
britische FTSE 100 um 0,6 Prozent auf 8.302 Zähler
nachgab.
Jenseits des Atlantiks hatte die wichtigsten Indizes zum
Wochenauftakt nach ihren jüngsten Rekorden unter Gewinnmitnahmen
gelitten, und auch an diesem Dienstag zeichnet sich aktuell kein
positiver Handelsauftakt ab. Mit Blick auf die Wochen-Agenda an den
Börsen herrscht obendrein Vorsicht, denn am Mittwoch stehen in der
weltgrößten Volkswirtschaft die viel beachteten Inflationsdaten an
und am Donnerstag hierzulande die Zinsentscheidung der Europäischen
Zentralbank. In der darauf folgenden Woche legt die Notenbank Fed
die Leitzinsen in den USA fest.
Branchenseitig gab es nur wenige Gewinner an diesem Tag. Am
deutlichsten legten Aktien von Autoherstellern und -zulieferern zu,
gefolgt von Aktien aus dem Pharma- und Gesundheitsbereich. Die
Stellantis -Papiere etwa verbuchten gegen den
Markttrend ein kleines Plus von 0,3 Prozent. Der Autobauer und der
chinesische Batterieriese CATL stecken mehrere Milliarden Euro in
ein gemeinsames Batteriezellwerk in Spanien. Ende 2026 soll die
Produktion anlaufen. Die Unternehmen hatten vor gut einem Jahr eine
Absichtserklärung unterzeichnet.
Die deutlichsten Verluste verbuchten indes Papiere aus der Rohstoff-
und Bergbaubranche, gefolgt von solchen aus der Kapitalgüter-, der
Finanzdienstleistungs- und der Immobilienbranche. Letztgenannter
Sektor stand vor allem angesichts von Analystenkommentaren im Blick.
So hob die US-Bank JPMorgan die Bewertung für das britische
Immobilienunternehmen Unite Group zwar auf
"Overweight", was den Aktien ein Plus von 0,6 Prozent bescherte,
senkt sie aber für Londonmetric Property sowie Gecina
auf "Neutral". Diese Papiere gaben um 0,9 Prozent und
1,7 Prozent nach.
Zudem wurden die Anteile des auf Einkaufszentren ausgerichteten
französischen Immobilienunternehmens Klepierre ebenso
auf "Underweight" abgestuft wie die des belgischen
Immobilienunternehmens Cofinimmo . Klepierre büßten
daraufhin 2,5 Prozent ein und Cofinimmo 1,3 Prozent. Die US-Bank
Goldman Sachs nahm ebenfalls die europäische Immobilienbranche unter
die Lupe. Zahlreiche Kursziele wurden revidiert und die Aktie von
British Land zudem nun zum Kauf empfohlen, was sie um
1,0 Prozent nach oben trieb.
Die Analysten der britischen Bank Barclays nahmen die Telekombranche
unter die Lupe und stuften die Telecom Italia (TIM)
auf "Overweight" hoch, während sie die britische BT Group
und die niederländische KPN zugleich
auf "Equal-weight" abstuften. Während TIM um 0,3 Prozent stiegen,
gaben BT Group und KPN um jeweils 0,9 Prozent nach.
Die Papiere der Internet-Beteiligungsesellschaft Prosus
litten darunter, dass sie von der Citigroup aus der
"Focus List Europe" gestrichen wurden und gaben um 1,9 Prozent
nach./ck/mis
ISIN GB0001383545 EU0009658145 EU0009658160 CH0009980894
AXC0128 2024-12-10/12:26
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Autor: - dpa-AFX
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