Aktien Wien Schluss: ATX im schwachen Umfeld freundlich |
10.12.2024 18:27:00 |
WIEN (dpa-AFX) - Der österreichische Aktienmarkt hat am Dienstag in
einem tendenziell schwächeren europäischen Umfeld mit Gewinnen
geschlossen. Der ATX gewann 0,54 Prozent auf 3.628,39
Punkte. Er setzte sich damit weiter von der zum Wochenauftakt
überschrittenen 200-Tage-Durchschnittslinie ab. Marktbeobachter
sehen nun den Weg für eine Jahresendrally frei. Für den ATX Prime
ging es um 0,46 Prozent auf 1.808,27 Zähler hinauf.
Tragende Säulen waren die zwei Schwergewichte aus der Bankenbranche.
Bawag (plus 2,7 Prozent) und Erste Group
(plus 1,4 Prozent) setzten ihre jüngsten Gewinnserien
beschleunigt fort. Die Aktien sind mit Zuwächsen von rund 66
beziehungsweise 51 Prozent seit Jahresbeginn die Lichtblicke im ATX
und Hauptgrund dafür, dass der Leitindex einen Jahresgewinn von rund
fünfeinhalb Prozent ansteuert.
Auch im europäischen Umfeld gehören die Finanzwerte als Profiteure
des höheren Zinsniveaus zu den überdurchschnittlichen Performern im
laufenden Jahr. Ob sich das im kommenden Jahr so wiederholen wird,
ist fraglich. "Banken dürften ihr Outperformance-Potenzial
ausgeschöpft haben", resümieren beispielsweise die Analysten der
Landesbank Baden-Württemberg in einem Branchenüberblick. Während das
normalisierte Zinsumfeld für eine strukturell verbesserte
Ertragslage sorge, gehe die Rentabilität wieder zurück.
Neben den Finanzwerten stachen auch mit Do&Co die Aktien einer der
großen diesjährigen ATX-Gewinnerinnen positiv hervor, sie gewannen
nun 3,7 Prozent. Negativ entwickelten sich die Aktien der
ATX-Schwergewichte Verbund, OMV und Andritz
mit Abgaben bis zu 0,9 Prozent.
Mit einem Übernahmeplan standen EVN und Strabag im
Fokus. So soll die deutsche EVN-Tochter WTE um 100 Millionen Euro an
die Strabag gehen. Die Unternehmen haben sich bereits auf die
Eckpunkte des Verkaufs geeinigt. Während EVN-Aktien 3,9 Prozent
hochzogen, schlossen Strabag 0,7 Prozent im Minus.
Weiter hinab ging es zudem für die Anteile an der Addiko Bank und
zwar um 1,6 Prozent. Auf Empfehlung der EZB hatte die Bank am Montag
ihre Dividende für das Jahr 2024 "bis auf Weiteres" gestrichen,
worauf die Aktien schon gut zwei Prozent eingebüßt hatten. Die
Empfehlung ist ein Resultat der unübersichtlichen
Eigentümersituation bei der Bank, die vor allem durch die serbische
Alta Pay hervorgerufen wurde./spa/mik/APA/jha
ISIN AT0000999982
AXC0224 2024-12-10/18:27
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Autor: - dpa-AFX
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