Taiwan fordert Ende chinesischer Militäraktionen |
11.12.2024 09:33:00 |
TAIPEH/PEKING (dpa-AFX) - Nach mehreren Tagen verstärkter Sichtungen
chinesischer Marineschiffe hat Taiwan China aufgefordert, seine
militärischen Aktivitäten in den umliegenden Gewässern einzustellen.
In einer Stellungnahme forderte das Außenministerium in Taipeh "die
Behörden in Peking eindringlich auf, die militärische
Einschüchterung und alle irrationalen Handlungen, die den regionalen
Frieden und die Stabilität gefährden, sofort einzustellen".
Auch das Präsidialamt in Taiwan äußerte sich besorgt. Die Entsendung
der Schiffe und Flugzeuge durch Peking stelle eine "ernsthafte
Gefährdung der Sicherheit und Stabilität in der Indo-Pazifik-Region
dar und habe weltweit Besorgnis ausgelöst", erklärte eine
Sprecherin.
Mehr Militärschiffe als üblich unterwegs
Taiwan hatte nach eigenen Angaben seit Beginn der Woche eine große
Präsenz chinesischer Militäreinheiten rund um die Inselrepublik
sowie entlang der sogenannten "Ersten Inselkette" beobachtet. Damit
ist die Meeresregion zwischen dem chinesischen Festland und einer
Reihe von Inseln gemeint, die sich entlang der Ostküste Asiens
erstreckt. Dazu gehören Japan, Taiwan, die Philippinen und Teile
Indonesiens.
China hatte in der Vergangenheit wiederholt Militärübungen rund um
Taiwan durchgeführt, hielt sich aber zu den Aktivitäten in dieser
Woche bislang bedeckt. Zuletzt hatte es große Manöver im Mai nach
der Amtseinführung von Präsident Lai Ching-te und im Oktober nach
seiner Rede zum Nationalfeiertag gegeben. Auch nach dem Besuch der
damaligen US-Repräsentantenhaus-Sprecherin Nancy Pelosi in Taiwan im
Jahr 2022 brachte China mit einer großangelegten Übung seinen Ärger
zum Ausdruck.
Reaktion auf Reise des taiwanischen Präsidenten?
Ein Sprecher der chinesischen Regierung ging am Mittwoch nicht
direkt auf die Vorwürfe Taiwans ein. "Wir werden die nationale
Souveränität und die territoriale Integrität Chinas entschlossen
verteidigen", erklärte ein Sprecher des Büros für
Taiwan-Angelegenheiten.
Beobachter hatten in diesen Tagen mit einer chinesischen Reaktion
auf die jüngste Auslandsreise des taiwanischen Präsidenten
gerechnet. Lai hatte vergangene Woche Stopps auf Hawaii und Guam
eingelegt, also auf US-Territorium. Peking betrachtet Taiwan als
Teil seines Territoriums und lehnt offizielle Kontakte Taiwans mit
anderen Staaten strikt ab./jpt/DP/mis
AXC0083 2024-12-11/09:33
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Autor: - dpa-AFX
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