WDH: 80 Prozent der Pensionäre gehen vorzeitig |
11.12.2024 09:56:00 |
(Überflüssiges Wort im 2. Absatz, 2. Satz gestrichen)
WIESBADEN (dpa-AFX) - Nur 20 Prozent der Beschäftigten im
öffentlichen Dienst arbeiten bis zur gesetzlichen Altersgrenze. Die
1,4 Millionen Pensionäre erhielten zum Stichtag 1. Januar 2024 ein
durchschnittliches Ruhegehalt von 3.240 Euro brutto im Monat. Im
Vergleich zum Vorjahr haben sich diese Kennzahlen kaum verändert,
wie aus den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts
hervorgeht.
Am 1. Januar gab es demnach 1.406.100 Pensionärinnen und Pensionäre
des öffentlichen Dienstes nach dem deutschen Beamten- und
Soldatenversorgungsrecht - 0,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das
durchschnittliche Ruhegehalt blieb unverändert.
Pensionäre kosten 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts
Die Ausgaben für die Pensionen der ehemaligen Staatsbediensteten
beliefen sich im Jahr 2023 auf 54,8 Milliarden Euro. Zusammen mit
der Hinterbliebenenversorgung in Höhe von 8,6 Milliarden Euro
entsprach das rund 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. 2022 waren
es 53,4 Milliarden Euro plus 8,4 Milliarden Euro gewesen.
Nur eine Minderheit arbeitet bis zur Regelaltersgrenze
Nur 20 Prozent aller Neupensionierten erreichen die gesetzliche
Regelaltersgrenze. 59 Prozent traten entweder vorzeitig in den
Ruhestand oder konnten wegen Sonderregelungen - etwa für
Berufssoldaten - eher gehen. 18 Prozent wurden wegen
Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt. Die übrigen entfielen
auf Vorruhestandsregelungen oder sonstige Gründe.
Pensionierungswelle im Schuldienst flacht ab
Rund ein Drittel aller Pensionärinnen und Pensionäre waren im
Schuldienst tätig. Zweitgrößte Gruppe waren ehemalige Beschäftigte
der Bahn und der Post. Zwischen 2000 und 2020 hatte sich die Zahl
der Pensionärinnen und Pensionäre im Schuldienst stark erhöht - nun
flacht die Kurve ab.
"Dieser Anstieg ließ sich überwiegend auf die hohe Zahl an
Pensionierungen von Lehrerinnen und Lehrern zurückführen, die in den
1960er- und 1970er-Jahren eingestellt wurden", erklärten die
Statistiker. "Mittlerweile sind die stärksten Einstellungsjahrgänge
bereits pensioniert worden, sodass es im Jahr 2023 nur noch zu
14.800 Neupensionierungen im Schuldienst kam."/sat/DP/stk
AXC0089 2024-12-11/09:56
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Autor: - dpa-AFX
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