Migranten-Generation im Staatsdienst unterrepräsentiert |
11.12.2024 16:20:00 |
WIESBADEN (dpa-AFX) - Nur 11 Prozent der Menschen mit
Einwanderungsgeschichte waren im vergangenen Jahr in Deutschland im
öffentlichen Dienst beschäftigt. Ihr Anteil war damit etwa halb so
hoch wie bei Menschen ohne Migrationshintergrund. Von ihnen waren 20
Prozent beispielsweise als Lehrer, Erzieher, Polizist oder
Sachbearbeiter tätig, wie das Statistische Bundesamt anlässlich der
Veröffentlichung des Dashboards Integration auf Grundlage von
Ergebnissen des Mikrozensus mitteilte.
Eine Einwanderungsgeschichte haben demnach Personen, die entweder
selbst oder deren beide Elternteile seit 1950 nach Deutschland
eingewandert sind.
Unterschiede gibt es auch innerhalb dieser Gruppe: Während 2023 jede
zehnte selbst eingewanderte Person (10 Prozent) im öffentlichen
Dienst tätig war, traf dies bei den Nachkommen mit zwei
eingewanderten Elternteilen auf jede siebte Person und damit auf 14
Prozent zu. Bei Personen mit einem eingewanderten Elternteil lag der
Anteil der im öffentlichen Dienst Beschäftigten mit 18 Prozent nur
geringfügig niedriger als bei Personen ohne Einwanderungsgeschichte
mit 20 Prozent.
Nachkommen häufiger im öffentlichen Dienst als zehn Jahre zuvor
Die zeitliche Entwicklung fällt bei den einzelnen Gruppen ebenfalls
unterschiedlich aus. So ist der Anteil der im öffentlichen Dienst
Beschäftigten bei den selbst Eingewanderten im Vergleich zu 2013 um
einen knappen Prozentpunkt auf 10 Prozent im Jahr 2023 angestiegen.
Bei den Nachkommen hat er um gut die Hälfte von 9 Prozent auf 14
Prozent zugelegt. "In diesem Zeitraum sind viele Menschen neu nach
Deutschland eingewandert, wodurch sich die Zusammensetzung der
Eingewanderten verändert hat", erklärten die Statistiker.
Bei Personen mit einem eingewanderten Elternteil ist der Anteil der
im öffentlichen Dienst Beschäftigten ebenfalls angestiegen - von 13
Prozent auf 18 Prozent.
15 Prozent haben Einwanderungsgeschichte
Insgesamt hatten 2023 gut 15 Prozent der Beschäftigten im
öffentlichen Dienst eine Einwanderungsgeschichte. Knapp 12 Prozent
waren selbst eingewandert und knapp 4 Prozent waren Nachkommen
Eingewanderter. "Damit sind sie auch gemessen an der
Gesamtbevölkerung deutlich unterrepräsentiert", erläuterte das
Bundesamt. Menschen mit Einwanderungsgeschichte hatten demnach einen
Anteil von 29 Prozent an der Gesamtbevölkerung. An den
Erwerbstätigen von 15 bis 64 Jahren betrug ihr Anteil 26
Prozent./nis/DP/jha
AXC0215 2024-12-11/16:20
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Autor: - dpa-AFX
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