Neue Google-KI kann selbstständig Aufgaben erledigen |
11.12.2024 16:38:00 |
MOUNTAIN VIEW (dpa-AFX) - Eine neue Generation des KI-Systems Gemini
von Google soll künftig in der Lage sein,
eigenständig als Assistent bestimmte Aufgaben zu erledigen. Das
kündigte Google zum Jahrestag der ersten Gemini-Premiere in Mountain
View an. Denkbar sei, dass der "KI-Agent" etwa die Bauteile für ein
Hobbyprojekt in Online-Stores ausfindig mache und eigenständig in
den Warenkorb lege. Der eigentliche Bestellvorgang würde aber
weiterhin von der Anwenderin oder dem Anwender vorgenommen.
"KI soll nützlicher werden"
Google-CEO Sundar Pichai sagte, bei der ersten Generation Gemini 1.0
sei es darum gegangen, Informationen zu organisieren und zu
verstehen. "Bei Gemini 2.0 geht es darum, viel nützlicher zu sein."
Die neuartigen KI-Assistenten sind Teil von "Project Mariner", das
mit der neuen KI-Generation umgesetzt wurde. Gemini 2.0 sei für das
Zeitalter der Agenten entwickelt worden, sagte Google-Managerin
Tulsee Doshi. Das System sei in der Lage, intelligente Tools zu
nutzen und könne direkt auf Google-Produkte wie die Suche zugreifen.
Es könne sogar Programm-Code ausführen. "Diese Fähigkeiten ergeben
Agenten, die denken, sich erinnern, planen und sogar Maßnahmen in
Namen der Anwenderinnen und Anwender ergreifen können."
Klicken wie ein Mensch
"Mariner" verhalte sich also genauso, wie es menschliche Nutzer in
einem Browser tun würden, betonte Doshi. "Er kann klicken, tippen
und scrollen, genau wie Sie als Anwenderin oder Anwender". Dabei
identifiziere das System allerdings auch eine Reihe von Aufgaben,
die der Agent nicht im Namen eines Nutzers übernehmen sollte. "Ein
gutes Beispiel hierfür ist, dass Mariner einen Kauf nicht
abschließt, ohne den Nutzer zuvor zu fragen, ob er dies auch
wirklich möchte." "Mariner" werde erst mit vertrauenswürdigen
Testpersonen ausprobiert, bevor es einer größeren Öffentlichkeit zur
Verfügung gestellt werde.
Neue KI-Brille
Im "Project Astra" treibt Google nun auf Basis von Gemini 2.0 ein
Forschungsvorhaben zur Erkundung der Umgebung voran, das erstmals im
vergangenen Frühjahr auf der Entwicklerkonferenz Google I/O
vorgestellt wurde. Künftig sollen die User nicht nur auf einem
Smartphone nützliche Informationen eingeblendet bekommen, sondern
auch auf einer smarten Brille. Sie ähnelt der Ray-Ban-Brille vom
Facebook-Konzern Meta , die etwa Bauwerke oder
Kunstwerke erkennen oder beim Kochen helfen kann.
Für Softwareentwickler, die auf Basis der Google-KI eigene Lösungen
anbieten, ist vor allem die Systemvariante Gemini Flash relevant.
Sie kann nicht nur auf großen Computern im Rechenzentrum laufen,
sondern auch lokal auf Personal Computern oder bestimmten
Smartphone-Modellen. Google präsentierte am Mittwoch Gemini Flash
2.0, das nach Angaben des Unternehmens eine verbesserte Leistung bei
ähnlich schnellen Reaktionszeiten bietet./chd/DP/jha
ISIN US30303M1027 US02079K1079
AXC0219 2024-12-11/16:38
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Autor: - dpa-AFX
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