ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Nächster Nasdaq-Rekord - nächster Dow-Verlust |
16.12.2024 22:36:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Zwei Tage vor dem finalen diesjährigen
Zinsentscheid der US-Notenbank Fed ist am Montag die Rekordrally an
der Nasdaq-Börse weiter gegangen. Während die dort versammelten
Technologie-Aktien erneut favorisiert wurden, machten die Anleger
weiterhin einen Bogen um die Standardwerte im Dow Jones Industrial
.
Der Dow verbuchte mit einem Abschlag von 0,25 Prozent auf 43.717,48
Punkte den achten Verlusttag in Folge. Der marktbreite S&P 500
dagegen kam mit 6.074,08 Punkten auf ein Plus von
0,38 Prozent. Die Gewinnerliste dominierte der Nasdaq-100-Index
, der um 1,45 Prozent auf 22.096,66 Punkte anzog. Er
sprang dabei erstmals über die Marke von 22.000 Zählern.
Laut den Experten der UBS "bleibt der Markt davon überzeugt, dass
die Fed ihren Zinssatz in dieser Woche erneut senken wird". Denn
Börsianer gehen mehrheitlich davon aus, dass die Notenbank dem
Aktienmarkt mit einer nochmaligen Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte
unter die Arme greift. Sinkende Zinsen verbilligen Kredite und
können so über Investitionen die Wirtschaft ankurbeln.
Beim Zinsentscheid am Mittwoch werden aber auch Hinweise zur
künftigen Geldpolitik im Fokus stehen, denn nicht wenige Experten
befürchten, dass die Wirtschaftspolitik des designierten
US-Präsidenten Donald Trump im kommenden Jahr die Inflation wieder
anheizen und den Lockerungskurs der Fed damit bremsen könnte.
Technologiewerte gelten in einem Umfeld sinkender Zinsen gemeinhin
als begünstigt, vor allem macht sich bei deren Kursanstieg aber
weiter die Fantasie für Künstliche Intelligenz (KI) bemerkbar.
Diesbezüglich treten die Aktien von Broadcom derzeit
in die Fußstapfen des Anleger-Lieblings Nvidia : Schon
am Freitag waren sie nach einem starken Quartalsbericht um fast ein
Viertel nach oben geschnellt und ließen nun auf ihrem Rekordlauf ein
Plus von elf Prozent folgen.
Der Nvidia-Kurs dagegen sank um 1,7 Prozent und
erreichte zeitweise den niedrigsten Stand seit Mitte Oktober. Nvidia
war zuletzt zeitweise zum wertvollsten Börsenunternahmen der Welt
aufgestiegen, wurde aber mittlerweile wieder von Apple
abgelöst. Die Aktien des iPhone-Herstellers
erreichten ein Rekordhoch, genauso wie Amazon ,
Alphabet und Tesla aus dem Kreis der
sogenannten "Magnificent 7".
In den Blick der Nasdaq-Anleger rückte außerdem die für den 23.
Dezember beschlossene Neubesetzung des Nasdaq 100. Ihren Platz im
Index räumen müssen der Impfstoffhersteller Moderna ,
der Gentechnikgeräte-Hersteller Illumina und der
Rechenzentrumsausrüster Super Micro Computer . Neu
aufgenommen werden dagegen das Datenanalyse-Unternehmen Palantir
, der Polizei-Ausrüster Axon sowie der
Softwarehersteller MicroStrategy . Eindeutige
Kursreaktionen hatten die Neubesetzungen jedoch nicht zur Folge.
MicroStrategy waren lange Zeit sehr gefragt, denn die Aktien gelten
unter Börsianern "als eine gehebelte Wette auf den Bitcoin" und
profitierten so davon, dass die Kryptowährung bei fast 108.000
Dollar ein erneutes Rekordhoch markierte. Am Ende allerdings gingen
die Gewinne verloren. Andere einschlägige Krypto-Aktien wie Riot
Platforms oder Coinbase gewannen
allerdings bis zu acht Prozent an Wert.
Einen Abschlag von fast vier Prozent mussten die Anleger von Ford
einstecken, was deutlich mehr war als das Minus von
0,6 Prozent beim Konkurrenten General Motors (GM) in
einem Sektor, der zuvor schon in Europa unter Druck geraten war.
Analyst Philippe Houchois von Jefferies stufte Ford auf ein
negatives Votum mit "Underperform" ab und gab seiner Präferenz für
GM Ausdruck, denn hier blieb die Einschätzung neutral.
Die größte positive Erscheinung im Dow waren die Honeywell-Aktien,
die um 3,7 Prozent stiegen. Nachdem der Hedgefonds Elliott des
aktivistischen Investors Paul Singer zuletzt eine Aufspaltung des
Industriekonzerns gefordert hatte, gab das Unternehmen nun bekannt,
dass es derzeit die strategischen Möglichkeiten für das Luft- und
Raumfahrtgeschäft überprüft - mit einer erwogenen Abspaltung.
Der Euro bewegte sich im New Yorker Handel mit 1,0507
US-Dollar moderat im Plus. Die Europäische Zentralbank hatte den
Referenzkurs zuvor auf 1,0498 (Freitag: 1,0518) Dollar festgesetzt.
Der Dollar kostete damit 0,9525 Euro.
Am US-Rentenmarkt gab der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere
knapp um 0,03 Prozent auf 109,84 Punkte nach. Die Rendite der
Papiere mit dieser Laufzeit betrug 4,4 Prozent./tih/men
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0277 2024-12-16/22:36
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Autor: - dpa-AFX
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