Experten sehen Forschungsbedarf für PV-Anlagen auf dem Meer |
12.01.2025 09:00:00 |
EMDEN/HAMBURG (dpa-AFX) - Für einen möglichen Einsatz von
schwimmenden Photovoltaik-Anlagen in der deutschen Nordsee ist nach
Ansicht von Fachleuten noch viel Forschung notwendig. Zu klären sei
etwa, wie die Materialien einer schwimmenden PV-Anlage, englisch
auch Floating-PV genannt, unter den Umweltbedingungen auf dem Meer
bestehen werden, sagt Bengt Jäckel, der am Fraunhofer-Center für
Silizium-Photovoltaik in Halle forscht. "Anders als etwa bei einem
Windrad auf See setzen Wind und Wellen bei Floating-PV das ganze
System rund um die Uhr in Bewegung. Das ist etwas Neues", sagte der
Wissenschaftler der Deutschen Presse-Agentur.
Schwimmende Solarkraftwerke kommen bislang etwa auf Binnengewässern
wie gefluteten Tagebauflächen oder Stauseen zum Einsatz. Es gibt
auch erste Ansätze, die Technik in der Nordsee zu erproben. Experten
sehen neben der Flächenverfügbarkeit auf See auch Synergien durch
Netzanbindungen von Offshore-Windparks als mögliche Vorteile.
Vergangenes Jahr wurde mit Beteiligung von RWE eine
Pilotanlage vor der niederländischen Küste installiert.
Bislang keine Vorhaben in deutschen Küstengewässern
Neben weiteren technischen Fragen, etwa aus welchen Materialien die
PV-Anlagen und die Trägerkonstruktionen gebaut sein müssen, brauche
es auch Forschung zu dem Einfluss auf die Meeresökologie, sagte
Jäckel. Grundsätzlich stehe die Forschung bei der Frage der
Interaktion zwischen Wassersystem und schwimmenden PV-Anlagen noch
am Anfang des Verständnisses.
Diese Einschätzung teilt auch das zuständige Bundesamt für
Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg. Auf Anfrage teilt
die Behörde mit, aktuell könne nicht eingeschätzt werden, ob eine
Installation etwa in der Deutschen Bucht technisch möglich sei. "Die
technische Machbarkeit ist abhängig von der eingesetzten Technologie
und müsste von einem Vorhabensträger untersucht werden." Anfragen
dazu lägen bislang nicht vor.
In der deutschen Küstenregion sind laut Jäckel bislang keine
Pilotprojekte bekannt. "Die Nachbarländer sind da etwas aktiver."
Damit die Technik einen Beitrag zur Energiewende leisten könne,
brauche es eine hohe Zuverlässigkeit. Dazu seien mehr Pilotprojekte
nötig, um die Komponenten über Jahre unter Umweltbedingungen auf dem
Meer zu erproben./len/DP/mis
ISIN DE000A0JBPG2 DE0007037129 DE000A0DJ6J9 US3364331070
AXC0005 2025-01-12/09:00
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Autor: - dpa-AFX
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