ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax weiter in der Abwärtsbewegung |
13.01.2025 10:15:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Abwärtsbewegung im Dax
wegen einer Mixtur aus Zoll-, Zins- und Inflationssorgen hat sich am
Montagmorgen fortgesetzt. Mit 20.079 Punkten weitete der deutsche
Leitindex sein Minus gegen Ende der ersten Handelsstunde auf 0,67
Prozent aus. Für den MDax ging es um 0,95 Prozent auf
25.130 Punkte bergab. Auf Eurozonen-Ebene fiel der EuroStoxx 50
um 0,8 Prozent.
Am vergangenen Mittwoch war der Dax in Sichtweite seines Rekords von
Mitte Dezember vorgerückt, nun näherte er sich eher wieder der
20.000er Marke. Wie die Experten der Landesbank Helaba schreiben,
gab es in der zweiten Vorwochenhälfte weder fundamental noch
technisch die notwendigen Impulse, um das Rekordhoch zu testen oder
zu überwinden. Der designierte US-Präsident Donald Trump verpasste
der guten Stimmung mit erneuten Drohgebärden in puncto hoher
Einfuhrzölle einen Dämpfer.
Gute US-Konjunkturdaten vermiesten die Laune der Anleger am Freitag
dann weiter, denn die Sorge vor vorerst ausbleibenden Zinssenkungen
durch die US-Notenbank Fed erhielt damit zusätzliche Nahrung. Der
Experte Jim Reid von der Deutschen Bank sprach am Morgen von einer
"eisigen Lage" nicht nur wegen derzeit kalter Außentemperaturen.
Wichtig werde nun der Mittwoch mit den nächsten Inflationsdaten aus
den USA sowie dem Einläuten der Berichtssaison durch amerikanische
Banken.
Unternehmensseitig blieben die Aktien von Ströer im
Blickfeld, indem sie an ihren etwa 20-prozentigen Kurssprung vom
Freitag wegen Spekulationen über einen milliardenschweren Verkauf
der Außenwerbesparte anknüpften. Nachdem der Werbekonzern erste
Angebote von Finanzinvestoren bestätigt hatte, ging es weiter
bergauf um zwei Prozent. Simon Keller von der Privatbank Hauck &
Aufhäuser betonte in seiner Stimme, die bisher genannten Summen
überträfen deutlich die Marktkapitalisierung.
Ansonsten bewegte es in vielen Fällen die Kurse, dass Analysten zum
Jahresauftakt weiterhin ihre Favoritenrolle für 2025 neu definieren.
Aixtron zum Beispiel litten mit einem Abschlag von
5,5 Prozent sehr deutlich darunter, dass Hauck & Aufhäuser die
bisherige Kaufempfehlung aufgab. Begründet wurde dies mit der
Nachfrage nach Siliziumkarbid-Leistungshalbleitern, für deren
Herstellung das Unternehmen die Anlagen liefert. Davon wurde die
Stimmung im ganzen Halbleitersektor gedämpft, wie Infineon
mit minus 2,7 Prozent zeigte.
Im SDax reagierten einige Aktien mit deutlichen Schwankungen auf ein
Paket an Umstufungen durch das Analysehaus Jefferies. Nach
Kaufempfehlungen zogen die Aktien von SMA Solar und
PVA Tepla um 11 und 6,5 Prozent an, während bei
Verbio , Flatexdegiro und SGL
das Gegenteil der Fall war. Abstufungen auf "Hold"
belasteten im Falle von Verbio sogar prozentual zweistellig.
Die Experten von Jefferies sehen nach vier Jahren
unterdurchschnittlicher Entwicklung nun günstigere Bedingungen für
mittelgroße europäische Unternehmen, vor allem für solche zyklischer
Prägung. Bei SMA und PVA verwiesen sie nach düsterer Kursentwicklung
auf ein jeweils attraktiveres Profil von Chancen und Risiken.
Anders sieht es für Verbio aus, die 2024 schon der zweitgrößte
SDax-Verlierer waren. Hier hieß es am Montag von Jefferies, gegen
die bisherige Kaufempfehlung sprächen Bilanzrisiken. Im Falle von
Flatexdegiro reagierten die Experten auf eine rückblickend gute
Kursentwicklung und im Falle von SGL wurde die Abstufung mit
Gegenwind im Carbonfaser-Geschäft begründet.
Gegenreaktionen auf vergangene Kursentwicklungen waren am Montag
auch im Dax ein Thema. Vorne dabei waren mit der Porsche AG
, RWE und Bayer einige
Werte, die 2024 ausgeprägte Schwäche gezeigt hatten. Mit Rheinmetall
und SAP gaben jedoch zwei der größten
Vorjahressieger am Montag um bis zu 1,7 Prozent nach.
Außerdem wurde am Montag eine Umbesetzung im SDax
wirksam. Gut einen Monat nach dem Aufstieg hat das auf
Krankenhaus-Software spezialisierte Unternehmen Nexus
den Kleinwerte-Index wegen einer Übernahme schon wieder verlassen.
Wohl nicht von Dauer, rückt About You wieder auf. Für
den Online-Modehändler gibt es ein Übernahmeangebot des Konkurrenten
Zalando ./tih/stk
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0091 2025-01-13/10:15
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Autor: - dpa-AFX
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