Aktien Frankfurt: Dax erholt sich von jüngster Schwäche |
14.01.2025 15:08:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat seine jüngste
Abwärtsbewegung am Dienstag vorerst beendet. Einmal mehr machte sich
unter den Anlegern etwas Hoffnung auf eine vorsichtigere Zollpolitik
des designierten US-Präsidenten Donald Trump breit. Im Verlauf
wirkte es außerdem positiv, dass Preissignale aus den USA
vorteilhaft ausfielen.
Der Dax kam am Nachmittag auf ein Plus von 0,98 Prozent auf 20.330
Punkte. Er knüpfte damit an seine Erholung an, die am Vortag schon
eingesetzt hatte nach einer frühen Annäherung an die Marke von
20.000 Punkten. Statt diese zu testen, machte der Leitindex nun
wieder einen großen Schritt in Richtung Rekordhoch. Dieses stammt
mit knapp 20.523 Punkten von Mitte Dezember.
Der auch 2025 wieder relative Schwäche zeigende MDax
konnte sich am Dienstag noch etwas deutlicher um 1,28 Prozent auf
25.364 Punkte erholen. Für den Eurozonen-Index EuroStoxx
ging es außerdem um etwa ein Prozent nach oben.
Am Dienstag wurden Schnäppchenjäger angelockt von einem
Kreise-Bericht, wonach ein Berater-Team von Trump über eine langsame
und schrittweise Erhöhung der Zölle nachdenken soll, um damit die
Verhandlungsposition zu stärken und gleichzeitig einem Anstieg der
Inflation entgegenzuwirken. "Diese Vorgehensweise wäre zumindest
weniger konfrontativ im Vergleich zu den Drohungen während des
Wahlkampfs", kommentierte der LBBW-Experte Sandro Pannagl. Mehr als
ein Signal sieht er darin aber nicht. "Ob Trump am Ende aber auf
seine Berater hören wird, steht auf einem anderen Blatt."
Mitunter wegen Trump und seiner Politik blieben aber auch
Inflationstendenzen und die damit verbundenen Zinsperspektiven ein
starkes Thema. Hier kam am Nachmittag die Nachricht, dass im
Dezember die Erzeugerpreise in den USA weniger stark angestiegen
sind als von Experten gedacht. Dies gab auch den Indikationen für
die US-Börsen etwas Rückenwind. Am Mittwoch werden die
Verbraucherpreiszahlen erwartet.
In Deutschland gefragt waren am Dienstag unter anderem
Automobilaktien. Von der Porsche AG über Continental
bis Volkswagen gab es Kursgewinne, die
bis zu 1,5 Prozent groß waren. Dabei sahen die Anleger im Falle von
Mercedes-Benz über eine Analystenabstufung durch
Goldman Sachs hinweg.
Doch deutlicher um 2,6 Prozent ging es beim Dax-Spitzenreiter
Daimler Truck nach oben. Bei den Anlegern des
Nutzfahrzeugbauers kam zunächst ein Großauftrag des Online-Händlers
Amazon gut an, der dann später noch ergänzt wurde durch
Absatzzahlen. Im vierten Quartal hätten diese die Konsenserwartung
um rund 5 Prozent übertroffen, schrieb der RBC-Experte Nick Housden.
Analystenmeinungen blieben generell ein wichtiges Thema. Gutes
Feedback erhielt CTS Eventim in einer Erstbewertung
der UBS, wie ein Anstieg der im MDax enthaltenen Aktien um fast
sechs Prozent zeigte. "Die Show kann weitergehen", titelte Analyst
Olivier Calvet in seiner Kaufempfehlung für den Eventvermarkter
wegen weiterhin begehrter Veranstaltungen.
Um mehr als vier Prozent nach oben ging es im MDax für Delivery Hero
. Hier zog der JPMorgan-Analyst Marcus Diebel ein
positives Fazit von einem Gespräch mit dem Vorstandschef Niklas
Östberg über die derzeitigen Trends bei dem Essenslieferanten. Die
Botschaften seien in jeglicher Hinsicht ermutigend gewesen,
argumentierte er.
Bei Beiersdorf dagegen wirkte sich eine
Verkaufsempfehlung der Deutschen Bank nach den Kursverlusten der
vergangenen Tage nochmals belastend aus. Mit einem Prozent Minus
waren sie der zweitgrößte Dax-Verlierer hinter Symrise
, die ihre Talfahrt mit einem Tief seit Anfang März
fortsetzten.
Kursverluste gab es vermehrt noch im Immobilienbereich, in dem auch
ein Analyst eine Rolle spielte. Die Bank of America hatte Grand City
Properties auf ein negatives Votum abgestuft, was den
Kurs des SDax -Mitglieds mit 2,4 Prozent belastete.
Der Euro fing sich, nachdem er zuletzt den niedrigsten Stand seit
November 2022 erreicht hatte. Zuletzt wurden 1,0253 US-Dollar
bezahlt. Am Anleihemarkt wurde die Talfahrt zumindest gestoppt: Der
Rentenindex Rex legte um 0,03 Prozent auf 124,63
Punkte zu, während die Umlaufrendite bei 2,53 Prozent verblieb. Der
Bund-Future gab zuletzt um 0,20 Prozent auf 130,58
Punkte nach./tih/jha/
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 DE0008467416
AXC0186 2025-01-14/15:08
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Autor: - dpa-AFX
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