ROUNDUP: KI-Boom sorgt für Gewinnsprung bei Chiphersteller TSMC |
16.01.2025 09:17:00 |
HSINCHU (dpa-AFX) - Die ungebrochen starke Nachfrage nach
Computer-Hardware zum Ausbau der KI-Fähigkeiten der Techkonzerne hat
dem Chiphersteller TSMC Ende 2024 einen Gewinnsprung
beschert. Der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger mit Großkunden wie
Nvidia und Apple steigerte den
Nettogewinn im vierten Quartal im Jahresvergleich um 57 Prozent auf
374,7 Milliarden Taiwan-Dollar (11 Mrd Euro). Das teilte der Konzern
am Donnerstag mit. Analysten hatten im Schnitt etwas weniger
erwartet.
Bereits in der vergangenen Woche hatte das Unternehmen mit dem
vollen Namen Taiwan Semiconductor Manufacturing Company über die
Umsatzentwicklung berichtet. Demnach stiegen die Erlöse im
Schlussquartal um knapp 39 Prozent auf 868,5 Milliarden
Taiwan-Dollar. Mehr als die Hälfte davon lieferte das Geschäft mit
Hochleistungschips etwa für KI- und 5G-Anwendungen.
Für 2025 erwartet Konzernchef C. C. Wei ein erneut starkes Wachstum.
In US-Dollar soll der Umsatz im mittleren 20-Prozent-Bereich
zulegen. Für das laufende erste Quartal peilt der Manager 25 bis
25,8 Milliarden Dollar an, was mehr ist als von Analysten erwartet.
Diese Entwicklung unterstützt die Erwartung, dass große
IT-Unternehmen wie die Google -Mutter Alphabet
und der Softwarehersteller Microsoft
weiterhin in den Ausbau ihrer Rechenzentren
investieren. Dabei geht es vor allem um Anwendungen rund um
Künstliche Intelligenz (KI), die eine enorme Rechenleistung
erfordert. Microsoft hatte erst jüngst angekündigt, im laufenden
Geschäftsjahr 80 Milliarden US-Dollar (77,6 Mrd Euro) in den Ausbau
von Rechenzentren zu stecken.
Der Aktienkurs von TSMC hat in den vergangenen Jahren kräftig
zugelegt. Seit Beginn des KI-Booms nach der Vorstellung des Chatbots
ChatGPT durch OpenAI Ende 2022 hat sich der Wert der Papiere mehr
als verdoppelt.
Vor dem Hintergrund der unverändert starken, KI-getriebenen
Nachfrage will TSMC auch weiterhin viel Geld in die Produktion
investieren. Umgerechnet 38 bis 42 Milliarden US-Dollar sollen 2025
in Technologie und Produktionskapazitäten fließen, kündigte das
Unternehmen an. Auch das ist deutlich mehr als von Analysten
erwartet und könnte ein positives Signal für Halbleiterausrüster wie
ASML , ASM International , Aixtron
und Tokyo Electron sein.
Trotz der positiven Entwicklung steht TSMC dieses Jahr vor einigen
Herausforderungen. Dazu gehören Unsicherheiten über die Politik des
designierten US-Präsidenten Donald Trump. Dieser hatte in der
Vergangenheit wiederholt angedeutet, dass er die Abhängigkeit der
USA von ausländischen Herstellern reduzieren wolle und mehr
Chip-Produktion direkt in den USA anstrebe.
Zuletzt hatte zudem die US-Regierung unter Joe Biden neue Regeln
angekündigt, wonach der Chipkonzern und KI-Vorreiter Nvidia die
Lieferung seiner fortschrittlichsten KI-Chips in viele Länder
einschränken müsste. Nur noch enge Verbündete der USA hätten dann
noch freien Zugriff.
In der ersten Amtszeit von Trump hatte TSMC angekündigt, seine
Präsenz in den USA deutlich auszubauen und in moderne Fabriken im
Bundesstaat Arizona zu investieren. Auch in Dresden hat TSMC
zusammen mit Partnern den Bau einer Chipfabrik
begonnen./mis/jpt/tav/jha/
ISIN US0378331005 DE000A0WMPJ6 US67066G1040 NL0010273215 TW0002330008
AXC0088 2025-01-16/09:17
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Autor: - dpa-AFX
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