AKTIEN IM FOKUS: Orsted und Trump belasten Windenergiebranche |
21.01.2025 10:37:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Milliardenschwere Wertberichtigungen von
Orsted auf Windkraftprojekte in den USA haben am
Dienstag auf die Kurse der gesamten europäischen Windenergiebranche
gedrückt. Der fast 17-prozentige Kursabsturz der Orsted-Aktien an
der Kopenhagener Börse zog auch RWE um 2 Prozent nach
unten.
Mit Vestas Wind büßte eine weitere dänische
Windkraftaktie 4,7 Prozent ein. In Madrid verloren Acciona
2,4 Prozent und Papiere von Nordex 2,7
Prozent.
Orsted nahm mit den Zahlen zum vierten Quartal eine Wertberichtigung
von gut 12 Milliarden Kronen (umgerechnet 1,6 Milliarden Euro) vor.
Als Gründe nannte das Unternehmen gestiegene US-Zinsen, eine
Neubewertung des gepachteten Meeresbodens vor der US-Ostküste sowie
Verzögerungen und höhere Kosten bei einem Offshore-Windkraftprojekt
ebenfalls vor der Ostküste der USA.
Analyst Javier Garrido von JPMorgan wertete die Abschreibungen der
Dänen als negativ. Sie überträfen seine Erwartung um mehr als das
Dreifache, setze man nur das gestiegene Zinsniveau in den USA als
Bewertungsmaßstab an. Zentraler Belastungsfaktor seien Verzögerungen
und zusätzliche Kosten beim Projekt Sunrise Wind vor der Ostküste
der USA. "Das dürfte am Markt negativ aufgenommen werden", hatte der
Experte schon vor Börsenbeginn prognostiziert.
Erschwerend hinzu kommt für die Branche der Kurswechsel der neuen
US-Regierung unter Präsident Donald Trump. Das Weiße Haus teilte
mit, man werde Genehmigungsverfahren straffen und Vorschriften
aufheben, die die Energieerzeugung und -nutzung übermäßig
erschweren. Die energiepolitischen Maßnahmen würden auch die
Verpachtung von Gebieten zur Nutzung als "massive Windparks"
beenden, die die Landschaft zerstörten und den Verbrauchern nicht
nützten.
"Trump hat sein Versprechen wahrgemacht, die Windkraft schon am Tag
eins seiner Amtszeit zu verhindern", schrieben Branchen-Analysten
von der kanadischen Bank RBC. Die entsprechende Verfügung des
Präsidenten nenne allerdings keine Details für die Kriterien einer
rechtlichen Beurteilung bestehender Miet- und Pachtverträge für
landgestützte Windkraftanlagen und ihre etwaige Aufhebung. Sollte
Trump eine solche Aufhebung tatsächlich verfolgen, so wäre das laut
RBC eine "massive Eskalation" im Rahmen seiner
Anti-Windkraft-Politik. Mit Blick auf Offshore-Anlagen habe es
bislang den Anschein, als könnten im Bau befindliche Projekte
fortgeführt werden./bek/tih/mis
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AXC0132 2025-01-21/10:37
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Autor: - dpa-AFX
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