KTM - Pierer wird vom CEO zum CO-CEO bei Pierer Mobility / Gottfried Neumeister CEO - Laut Konzern weiter "starke Endkundennachfrage" tröstet angesichts tiefroter Zahlen und 1.800 abgebauten Jobs nur wenig |
23.01.2025 19:16:00 |
Stefan Pierer gibt im Zuge des
Sanierungs- und Restrukturierungsversuchs von KTM und zugehöriger
Firmen den Vorstandsvorsitz beim Mutterkonzern Pierer Mobility ab.
Zum CEO wird der im Konzern bereits leitend tätige Gottfried
Neumeister. Pierer bleibe Co-CEO und wolle den "Sanierungsprozess
begleiten", ging am Donnerstagabend aus einer Konzernmitteilung
hervor. Und die Pierer Mobility AG schreibt indes für 2024 tiefrote
Zahlen.
Diese roten Zahlen, die laut der Konzernmitteilung fürs Vorjahr
erwartet werden, sind angesichts der milliardenschweren Insolvenzen
im Pierer-Firmenkonglomerat mit KTM und KTM-nahen Unternehmen keine
Überraschung. Der Umsatz der Konzernmutter brach gegenüber 2023 im
Vorjahr um 29 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro ein. Der Absatz von
Motorräder schmolz um 21 Prozent auf 292.497 (davon rund 60.000
Stück über den indischen Partner Bajaj). Operativ vor Abschreibungen
(EBITDA) wird ein negatives Ergebnis von etwa 300 Mio. Euro erwartet
- vor noch notwendigen Werberichtungen im Zuge des Versuchs der
Sanierung.
Weitere Wertverfälle erwartet
"Zu erwartende Impairments (Wertverfälle, Anm.) auf immaterielle
Vermögensgegenstände und Firmenwerte werden das EBIT (Ergebnis der
operativen Geschäftstätigkeit nach Abschreibungen) zusätzlich
belasten", hieß es in der Pierer-Mobility-Aussendung weiters. Der
Free Cashflow werde sich auf einen hohen negativen dreistelligen
Millionenbetrag belaufen. Die Nettoverschuldung werde weiter
steigen.
Das Geschäftsjahr 2024 war von tiefgreifenden
Restrukturierungsmaßnahmen und den Insolvenzen geprägt. Bisher
wurden konzernweit in Summe mehr als 1.800 Mitarbeiter abgebaut. Die
Produktionsleistung sei gesenkt worden, um den Bestand an
Motorrädern bei den Händlern als auch bei den Importeuren zu
reduzieren.
Durch die Reduzierung des Produktionsvolumens auf rund 230.000
Motorräder (minus 26 Prozent) seien die weltweiten Lagerbestände um
rund 40.000 Einheiten (minus 18 Prozent) entlastet worden. "Damit
ist ein erster wichtiger Schritt des Restrukturierungsplans
gelungen."
Auf dem europäischen Markt wurden voriges Jahr rund 110.000
Motorräder abgesetzt. Damit trug Europa 38 Prozent zum Konzernabsatz
bei. Auf Nordamerika entfielen 24, auf Indien und Indonesien (über
den Partner Bajaj) 21 und auf die übrigen Absatzländer 17 Prozent.
Endkundennachfrage "stark"
Die Endkundennachfrage sei trotz der tiefen Konzernkrise "stark"
geblieben. Vertriebspartner und Händler verkauften rund 268.000
Motorräder an Endkunden, was dem Vorjahresniveau entspreche, so
Pierer Mobility.
phs
ISIN AT0000820659 AT0000KTMI02
WEB https://www.pierermobility.com/
www.pierermobility.com
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Autor: - APA/phs
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