Aktien New York: Gewinne dank guter Zahlen und US-BIP-Daten |
30.01.2025 20:17:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag
zugelegt. Neben positiv aufgenommenen Geschäftszahlen einiger
Börsen-Schwergewichte sahen Experten Daten zum
US-Wirtschaftswachstum als Kursstütze.
Zuletzt stieg der Leitindex Dow Jones Industrial um
0,58 Prozent auf 44.971,07 Punkte. Zum knapp zwei Monate alten
Rekord fehlen ihm nur rund 0,2 Prozent. Für den marktbreiten S&P 500
ging es um 0,52 Prozent auf 6.070,75 Punkte hoch. Der
technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gewann
0,37 Prozent auf 21.490,42 Punkte.
Zur Wochenmitte hatten die Indizes mit moderaten Verlusten
geschlossen. Die US-Notenbank Fed hatte nach drei Zinssenkungen wie
erwartet eine Pause eingelegt. Einen großen Einfluss auf die
Aktienkurse hatte die Entscheidung letztlich nicht. US-Präsident
Donald Trump, Verfechter einer Niedrigzinspolitik, ging direkt nach
der Fed-Entscheidung in den Angriffsmodus über. Die US-Notenbank
habe es nicht geschafft, "das Problem zu stoppen, das sie mit der
Inflation geschaffen" habe, monierte er.
Die US-Wirtschaft hat im Schlussquartal 2024 zwar überraschend
deutlich an Fahrt verloren. Insgesamt stehe sie aber auf dem Weg ins
Jahr 2025 auf einem feste Fundament, was angesichts der engen
Verbindung zwischen Wirtschaftswachstum und Unternehmensgewinnen
Risikoanlagen wie Aktien unterstützen sollte?, sagte Josh Jamner vom
Vermögensverwalter Clearbridge Investments. Auch Neil Birrell von
Premier Miton Investors attestierte der weltgrößten Volkswirtschaft
eine recht gute Entwicklung.
Ähnlich wie tags zuvor lösten Unternehmensnachrichten auch am
Donnerstag gemischte Reaktionen aus und begrenzten die Gewinne für
den Gesamtmarkt. Im Fokus standen die Geschäftszahlen der drei
Tech-Riesen Microsoft , Meta und Tesla
.
Die Aktien von Meta gewannen mit 1,8 Prozent im Nasdaq 100.
überdurchschnittlich Sie erreichten zudem ein Rekordhoch. Das
Social-Media-Unternehmen konnte dank starker Werbeeinnahmen seinen
Quartalsgewinn um fast die Hälfte steigern. Jefferies-Experte Brent
Thill zeigte sich zudem vom Umsatzwachstum von 21 Prozent
beeindruckt. Die immensen KI-Investitionen des Konzerns zahlten sich
aus, lobte er. Laut Jim Reid von der Deutschen Bank überzeugte
Meta-Chef Mark Zuckerberg auch mit der Aussage, dass 2025 ein
"wirklich großes Jahr" für Metas Pläne im KI-Bereich werde.
Bei Tesla betrug das Kursplus 3,5 Prozent. Der Elektroautobauer
verfehlte mit seinem Quartalsbericht zwar die Erwartungen. Reid
verwies indes darauf, dass Tesla für 2025 wieder einen Umsatzanstieg
in Aussicht gestellt habe. Tesla-Chef Elon Musk habe sogar ein
"episches" Wachstum vorausgesagt.
Derweil sackten die Aktien von Microsoft um 6,3 Prozent ab. Der
Softwaregigant enttäuschte mit einem langsameren Wachstum im
Cloud-Computing-Geschäft. Analyst Kash Rangan von der
US-Investmentbank Goldman Sachs sprach von einem durchwachsenen
Zahlenwerk. Die Unsicherheit hinsichtlich des Wachstums der
Cloud-Plattform Azure bleibe ein immenser Sorgenfaktor.
Abseits der drei Tech-Riesen legte mit dem Kreditkartenkonzern
Mastercard ein weiteres Börsen-Schwergewicht Zahlen
vor, welche die Aktien mit einem Kursplus von 3,7 Prozent
honorierten. Sie erreichten nach der Bestmarke vom Dienstag erneut
ein Rekordhoch. Die Titel von IBM sprangen um 12,1
Prozent hoch und markierten ebenfalls einen Rekord. Der
Computerkonzern rechnet im laufenden Jahr mit einem höheren Wachstum
als zuletzt.
Dagegen ging es bei UPS angesichts eines
enttäuschenden Umsatzausblicks um 14,2 Prozent bergab. Die Aktien
erlitten den größten Tagesverlust seit der Finanzkrise 2008 und
erreichten den tiefsten Stand seit 2020. Nach einem Boom während der
Corona-Pandemie lässt die Versand-Nachfrage bei dem Logistikkonzern
nach, wie der enttäuschende Ausblick auf das laufende Jahr zeigte.
Zudem setzen Kunden zunehmend auf günstigere Versandoptionen des
Konzerns, was ebenfalls auf die Erlöse drückt.
Beim Baumaschinenhersteller Caterpillar wogen
schwache Umsatzziele offenbar schwerer als der gute Quartalsgewinn:
Die Anteilscheine büßten 4,2 Prozent ein.
Ein mögliches Verbot der Übernahme von Juniper Networks
durch HP Enterprise ließ die
Juniper-Aktien um 1,9 Prozent absacken - seit einiger Zeit sind sie
vom Handel ausgesetzt. Für HP Enterprise ging es zuletzt um 2,6
Prozent bergab. Das US-Justizministerium begründete seine Klage bei
einem Bundesgericht in Kalifornien damit, dass der Zusammenschluss
den Wettbewerb auf dem Markt für drahtlose
Unternehmens-Netzwerkausrüstung beeinträchtigen würde. Denn die Zahl
der Anbieter würde so von drei auf zwei schrumpfen. Die Aktien des
dritten Branchenvertreters Cisco gewannen 2,1
Prozent./gl/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0298 2025-01-30/20:17
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Autor: - dpa-AFX
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