KORREKTUR: Mehr als 125 Milliarden Dollar Schäden durch Stürme, Fluten und Hitze |
12.02.2025 14:26:00 |
(Im letzten Satz des 1. Absatzes muss es 1993 bis 2022 rpt 2022
heißen.)
BERLIN (dpa-AFX) - Stürme, Überflutungen und Hitzewellen haben einer
Berechnung zufolge in Deutschland in den vergangenen rund 30 Jahren
für Schäden von inflationsbereinigt etwa 127 Milliarden US-Dollar
gesorgt. Das geht aus einem Klima-Risiko-Index hervor, den die
Umweltorganisation Germanwatch veröffentlicht hat und der die
ökonomischen und weitere Klimafolgen im Zeitraum 1993 bis 2022 in
den Blick nimmt. Stürme, Hitzewellen und Überflutungen sind durch
die Erderwärmung häufiger und intensiver geworden.
Weltweit sorgten die Katastrophen in dem Zeitraum demnach für
Schäden von inflationsbereinigt rund 4,2 Billionen US-Dollar, was
etwa der gesamten aktuellen Wirtschaftsleistung Deutschlands
entspricht. Zudem verloren fast 800.000 Menschen in Folge dieser
Wetterextreme ihr Leben.
Griechenland und Spanien unter den sehr betroffenen Staaten
Besonders betroffen sind Staaten des globalen Südens - so sorgten
etwa in Dominica Stürme für Schäden, die die gesamte
Wirtschaftsleistung des Inselstaates um ein Vielfaches übertrafen.
Doch auch zwei europäische Länder finden sich unter den zehn am
heftigsten betroffenen Staaten - nämlich Griechenland und Spanien.
Sie leiden häufig unter Hitzewellen oder Waldbränden. In China
summierten sich die Schäden im betrachteten Zeitraum auf
inflationsbereinigt 706 Milliarden US-Dollar.
Laura Schäfer, Expertin für Internationale Klimapolitik der
Organisation Germanwatch, weist darauf hin, dass langfristig noch
deutlich höhere Schäden zu erwarten sind: "Laut Studien wird durch
den Klimawandel das weltweite Bruttoinlandsprodukt um mindestens 20
Prozent bis 2100 schrumpfen, wenn nur Klimaschutzmaßnahmen wie
bisher von den Ländern angekündigt umgesetzt würden", sagte Schäfer
der dpa. "Kosten für die notwendige Klimaanpassung sind da noch
nicht eingerechnet. Diese massiven Schäden sind sechsmal höher als
die Kosten für Maßnahmen zum Klimaschutz, die auf einen Pfad zum
Einhalten des 1,5 Grad-Limits führen würden."
Grünen-Chef Felix Banaszak sagte der dpa: "Deutschland als
wichtigste Volkswirtschaft Europas entscheidet maßgeblich über die
Richtung Europas bei der Einhaltung der Klimaziele." So müsse die
nächste Bundesregierung etwa klimaschädliche Subventionen konsequent
abbauen und einzelne Sektoren wieder stärker zur Verantwortung
ziehen. "Denn eines ist klar: Wir dürfen uns nicht an steigenden
Opferzahlen oder immer höheren Milliardenschäden gewöhnen."
Der Index geht bis zum Jahr 2022, weil dies das aktuellste Jahr ist,
für das in allen verwendeten Datenbanken die benötigten Daten
vorlagen./swe/DP/mis
ISIN CH0126881561 DE0008404005 DE0008430026 DE0008402215 DE000TLX1005
AXC0202 2025-02-12/14:26
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Autor: - dpa-AFX
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