Deutsche Versicherer erwarten 2025 Prämienanstieg wegen Kfz-Geschäft |
13.02.2025 10:05:00 |
BERLIN (dpa-AFX) - Die deutschen Versicherer rechnen auch wegen der
stark verteuerten Autoversicherungen in diesem Jahr mit deutlich
höheren Beitragseinnahmen. "Die Versicherer gehen davon aus, dass
sie dieses Jahr spartenübergreifend ein Beitragsplus von fünf
Prozent auf 250 Milliarden Euro erreichen", sagte der Präsident des
Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Norbert
Rollinger, am Donnerstag in Berlin.
Im vergangenen Jahr verzeichnete die Branche hierzulande bereits
einen Beitragszuwachs von 5,3 Prozent auf 238 Milliarden Euro.
Besonders stark stiegen die Prämieneinnahmen mit 7,8 Prozent im
Schaden- und Unfallgeschäft, während es in der Lebensversicherung
nur um 2,6 Prozent aufwärts ging. Diese Entwicklung dürfte sich 2025
in etwa fortsetzen, schätzt der Verband.
So rechnet er in der Schaden- und Unfallversicherung 2025 mit einem
Beitragswachstum von 7,5 Prozent auf 99 Milliarden Euro. "Die
Nachholeffekte der Inflationsentwicklung haben sich inzwischen
deutlich abgemildert", sagte Rollinger. Allerdings erwarte er in der
Kfz-Versicherung erneut ein prozentual zweistelliges Wachstum der
Beitragseinnahmen.
Die Versicherungsbranche klagt seit Jahren darüber, dass sich
Autoreparaturen und Ersatzteile deutlich stärker verteuern als die
allgemeinen Verbraucherpreise. Bei den Kfz-Versicherern in
Deutschland reichten die Beitragseinnahmen daher wiederholt nicht
aus, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu
decken. Damit dies nicht so weitergeht, verlangen viele
Kfz-Versicherer von ihren Kunden inzwischen deutlich höhere Prämien.
Mit Blick auf immer teurere Schäden durch Naturkatastrophen wehren
sich die Unternehmen weiter gegen die öffentlich diskutierte
Pflichtversicherung gegen Elementarschäden. "Staat und Versicherer
sollten nach der Bundestagswahl gemeinsam daran arbeiten,
Elementarschäden langfristig versicherbar zu halten", sagte
Rollinger. "Eine Pflichtversicherung ist keine Lösung, da sie weder
Schäden verhindert noch Prämien senkt."/stw/men/stk
ISIN DE0008404005 FR0000120628 DE0008430026 DE0008402215 DE000TLX1005
AXC0106 2025-02-13/10:05
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Autor: - dpa-AFX
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