ROUNDUP 3: Siemens mit Gewinnsprung - Aktie setzt Rekordlauf fort |
13.02.2025 16:24:00 |
(neu: Kurs aktualisiert)
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Technologiekonzern Siemens
hat zum Jahresauftakt deutlich mehr verdient. Dabei profitierten die
Münchner vom Verkauf ihrer Tochter Innomotics. Operativ gingen die
Ergebnisse jedoch wegen der anhaltenden Schwäche im
Automatisierungsgeschäft zurück. Allerdings zeigten sich hier erste
Lichtblicke. So schreitet der Lagerabbau im wichtigen chinesischen
Markt voran, Siemens konnte im Quartal mehr Aufträge einwerben. Die
Jahresprognose bestätigte das Management.
Insgesamt sprach Konzernchef Roland Busch in einer Telefonkonferenz
von einem "starken Start" in das Geschäftsjahr. Die im Dax
notierte Aktie setzte am Donnerstag ihren Höhenflug
mit einem weiteren Rekordhoch fort und legte zuletzt um knapp sechs
Prozent zu.
Jefferies-Experte Simon Toennessen sprach von einem
Auftrags-Comeback im Bereich Automatisierung. Akash Gupta von
JPMorgan wies darauf hin, dass die Book-to-bill-Ratio, also das
Verhältnis zwischen Auftragseingang und Umsatz, im Segment Digital
Industries (DI) erstmals seit zwei Jahren wieder über 1 liege. Damit
überstieg also das Volumen der Neuaufträge die verbuchten Erlöse.
Der Technologiekonzern habe auf allen Ebenen die Markterwartungen
solide übertroffen, lobte Daniela Costa von Goldman Sachs.
Nach Steuern stieg das Ergebnis in den drei Monaten per Ende
Dezember auf 3,9 Milliarden Euro, wie das Unternehmen im Vorfeld der
Hauptversammlung in München mitteilte. Durch den Innomotics-Verkauf
flossen Siemens dabei insgesamt 3,1 Milliarden Euro zu. Im Vorjahr
betrug der Gewinn noch fast 2,6 Milliarden Euro.
Das Ergebnis des industriellen Geschäfts sank hingegen im
Jahresvergleich wegen niedrigerer DI-Beiträge um acht Prozent auf
2,5 Milliarden Euro. Die größten Ergebnisbeiträge leisteten dabei
das Geschäft mit intelligenter Infrastruktur (SI) sowie die
Medizintechniktochter Siemens Healthineers .
Der Umsatz stieg auf vergleichbarer Basis um drei Prozent auf knapp
18,4 Milliarden Euro. Herausgerechnet sind dabei Währungs- und
Portfolioeffekte. Bei beiden Kennziffern schnitt Siemens besser ab
als von Analysten erwartet.
Größte Wachstumstreiber waren SI sowie Healthineers. Die Sparte
Digital Industries (DI), die neben der Automatisierung noch das
Softwaregeschäft enthält, musste einen zweistelligen prozentualen
Erlösrückgang hinnehmen. Siemens kämpft im Automatisierungsgeschäft
weiter mit einer mauen Nachfrage sowie hohen Lagerbeständen in
Europa und China. Hier gibt es jedoch Fortschritte: Konzernchef
Busch geht davon aus, dass sich die Lagerbestände im chinesischen
Markt bis Ende des zweiten Quartals normalisieren werden. Dagegen
komme die Schlüsselregion Europa "nicht in Schwung. Insbesondere
Deutschland sehen wir weiterhin im Krisenmodus", so der Manager.
Positiv überraschte der Auftragseingang des Konzerns. Zwar sank er
um sieben Prozent auf 20,1 Milliarden Euro, lag aber über den
Erwartungen des Marktes. Der Rückgang war der Zugsparte Mobility
geschuldet, die im Vorjahreszeitraum noch von Großaufträgen
profitiert hatte. Erholt zeigte sich dagegen Digital Industries, die
Sparte verzeichnete nach den Rückgängen im Vorquartal ein wieder
steigendes Neugeschäft in der Automatisierung. Die Erholung kam vor
allem durch China, erläuterte Busch. Auch das Softwaregeschäft
erreichte deutliche Zuwächse. Damit sitzt Siemens insgesamt auf
einem Rekordauftragsbestand von 118 Milliarden Euro.
Auf der digital stattfindenden Hauptversammlung lobten Anleger die
Entwicklung des Konzerns, monierten aber die Bewertungslücke zu
Konkurrenten wie Schneider Electric oder ABB
. Zudem forderten sie insbesondere mit Blick auf
Siemens Healthineers sowie Siemens Energy eine
weitere Entflechtung./nas/men/stk/he
ISIN DE0007236101
AXC0249 2025-02-13/16:24
|
Autor: - dpa-AFX
|
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
DAX | 23.045,02 | 477,88 | 2,12% |
TecDax | 3.770,34 | 67,10 | 1,81% |
MDAX | 29.391,37 | 921,28 | 3,24% |
Dow Jones (EOD) | 40.813,57 | -537,36 | -1,30% |
Nasdaq 100 | 19.225,48 | -370,54 | -1,89% |
S & P 500 (EOD) | 5.521,52 | -77,78 | -1,39% |
SMI | 12.836,19 | -32,24 | -0,25% |
|
EUR/US$ | 1,0909 | 0,01 | 0,52% |
EUR/Yen | 162,2153 | 1,79 | 1,12% |
EUR/CHF | 0,9654 | 0,01 | 0,82% |
EUR/Brit. Pfund | 0,8425 | 0,00 | 0,55% |
Yen/US$ | 0,0067 | 0,00 | -0,52% |
CHF/US$ | 1,1300 | -0,00 | -0,26% |
|
baha Brent Indication | 69,68 | -0,03 | -0,04% |
Gold | 3.002,44 | 32,36 | 1,09% |
Silber | 33,89 | 0,74 | 2,23% |
Platin | 991,87 | 11,62 | 1,19% |
|
|
|