Frankreichs Justiz nimmt Mineralwasser-Riesen ins Visier - Nestle betroffen |
13.02.2025 20:58:00 |
PARIS (dpa-AFX) - Die französische Justiz nimmt die
Mineralwasserhersteller Nestlé und Sources Alma nach
Vorwürfen der Verbrauchertäuschung und möglicherweise unzulässigen
Behandlung von Wasser ins Visier. Wie die Pariser Staatsanwaltschaft
am Abend mitteilte, gehe es um zwei Klagen der Organisation
Foodwatch, die sich auf die Verfahren zur Aufbereitung von
Mineralwasser durch die beiden Unternehmen sowie den Vorwurf der
Täuschung und irreführender Geschäftspraktiken beziehen.
Um Mineralwasser von Nestlé (Perrier, Hépar, Contrex, Vittel) gibt
es in Frankreich schon seit einer Weile Wirbel. Der Vorwurf lautet,
dass Quellwasser, was zeitweise nicht den Anforderungen entsprach,
auf eine für Mineralwasser unzulässige Weise gefiltert und dann
dennoch als natürliches Mineralwasser vertrieben worden sein soll.
Nestlé traf gerichtliches Übereinkommen
Wegen Praktiken vergangener Jahre bei Mineralwasserquellen in den
Vogesen schloss Nestlé Waters im September 2024 ein gerichtliches
Übereinkommen, das die Zahlung einer Buße von zwei Millionen Euro
beinhaltete. In dem Übereinkommen wurde festgehalten, dass es zu
keinem Schaden für die öffentliche Gesundheit gekommen sei und seit
2023 der geltende Rechtsrahmen und die erteilten Richtlinien
eingehalten werden.
Anfang Februar berichteten Radio France und die Zeitung "Le Monde"
gestützt auf interne Dokumente, dass die französische Regierung auf
Druck von Nestlé den von Gesundheitsbehörden angestrebten
Betriebsstopp für die Quellen in den Vogesen verhindert hätten.
Präsident Emmanuel Macron reagierte laut Medienberichten auf den
Vorwurf mit dem Hinweis, es habe keine Absprachen mit Nestlé
gegeben./evs/DP/he
ISIN CH0038863350
AXC0310 2025-02-13/20:58
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Autor: - dpa-AFX
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