ROUNDUP/US-Minister: Trump hat letztes Wort bei Ukraine-Verhandlung |
13.02.2025 21:41:00 |
WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Verteidigungsminister Pete Hegseth will
die von ihm genannten Rahmenbedingungen für einen möglichen
Friedensdeal im Ukraine-Krieg nicht als final verstanden wissen. Bei
den Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskrieges habe
Präsident Donald Trump das letzte Wort für die US-Seite, sagte
Hegseth nach einem Treffen mit seinen Amtskollegen aus den
Nato-Staaten in Brüssel auf die Frage, warum die USA keine
Nato-Friedenstruppe in der Ukraine wollten. "Diese Verhandlungen
werden von Präsident Trump geführt. Alles ist auf dem Tisch."
Allein Trump entscheide am Ende über die Bedingungen der USA,
betonte der Pentagon-Chef. "Auf keinen Fall bedeutet irgendwas von
dem, was ich hier sage (...), dass wir den Oberbefehlshaber in
seinen Verhandlungen einschränken", sagte er. "Er hat alle Karten in
der Hand."
Auch auf die Frage, ob er garantieren könne, dass der Ukraine nicht
am Ende ein Deal aufgezwungen werde, den das Land gar nicht wolle,
sagte er: "Das ist letztlich nicht meine Entscheidung." Der
Präsident führe die Verhandlungen und spreche mit beiden Seiten.
"Niemand wird alles bekommen, was er will."
Er selbst könne nur darüber sprechen, was realistisch oder
wahrscheinlich sei. Und es sei lediglich Realismus, darauf
hinzuweisen, dass die ukrainischen Grenzen nicht wieder auf den
Stand von 2014 zurückgesetzt werden können. Das sei kein
Zugeständnis an Russland, sondern eine Anerkennung der Realität.
Die Ansagen zur Ukraine
Hegseth hatte am Vortag in Brüssel erstmals öffentlich im Detail
dargelegt, wie sich die Trump-Regierung ein Ende von Russlands
Angriffskrieg gegen die Ukraine vorstellt. "Die Vereinigten Staaten
glauben nicht, dass eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine ein
realistisches Ergebnis einer Verhandlungslösung ist", sagte er da.
Auch die Rückkehr zu den ukrainischen Grenzen vor 2014 sei
unrealistisch. Außerdem seien die Europäer weitgehend allein in der
Pflicht, die Ukraine zu unterstützen und einen Frieden militärisch
abzusichern. "Es werden keine US-Truppen in die Ukraine geschickt",
betonte Hegseth und schloss einen Nato-Einsatz aus.
Trump hatte kurz darauf verkündet, dass er mit dem russischen
Präsidenten Wladimir Putin telefoniert habe - und im Anschluss auch
mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Der
US-Präsident stieg also ohne die europäischen Verbündeten in
Gespräche mit dem Kremlchef über die Ukraine und ein Ende des
Krieges ein. Er plant auch ein baldiges Treffen mit Putin.
Die Frage einer Journalistin, ob er seinen Verteidigungsminister
aufgefordert habe, seine Äußerungen von Mittwoch zurückzunehmen,
verneinte Trump bei einem Auftritt im Weißen Haus. Die heutigen
Aussagen seien zwar etwas "weicher" gewesen. Hegseths Worte vom
Vortag seien aber "ziemlich akkurat", so Trump./jac/DP/he
AXC0317 2025-02-13/21:41
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Autor: - dpa-AFX
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