ROUNDUP: Trump will mit Putin und Xi über nukleare Abrüstung reden |
13.02.2025 22:09:00 |
WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Präsident Donald Trump hat seine
weitreichenden Vorstellungen zur internationalen Kooperation mit den
Großmächten Russland und China skizziert. Mit beiden Ländern soll es
Gespräche über atomare Abrüstung geben, dazu könne er sich auch ein
Dreier-Treffen mit den Präsidenten Wladimir Putin und Xi Jinping
vorstellen, sagte Trump im Weißen Haus. Eine Rückkehr Russlands an
den Tisch der wichtigen Industrienationen (derzeit G7) hält er für
angezeigt.
Zu dem Dreier-Treffen mit Xi und Putin solle es kommen, "wenn sich
die Dinge beruhigt haben", sagte Trump. Derzeit sei die
weltpolitische Lage sehr aufgeheizt. Er wolle mit beiden einzeln
sprechen, aber auch gemeinsam, sagte der Republikaner. "Ich möchte
sagen: Lasst uns unseren Militärhaushalt um die Hälfte reduzieren."
Es sei unsinnig, dass die drei Länder derart viel für Militär und
Atomwaffen ausgäben.
Kein Grund für neue Atomwaffen
Es gehe ihm darum, die Zahl der Atomwaffen zu reduzieren, "und auch
darum, dass wir nicht so viel Geld für Waffen ausgeben müssen, für
militärische Waffen im Allgemeinen".
"Es gibt keinen Grund für uns, neue Atomwaffen zu bauen. Wir haben
bereits so viele", sagte Trump. "Man könnte die Welt 50 Mal oder 100
Mal zerstören, und wir bauen neue Atomwaffen, und sie bauen
Atomwaffen." Das Geld könnte anders investiert werden, argumentierte
er. Denuklearisierung sei ein "schönes" Wort.
Trump hebt persönliche Verbindung zu Putin und Xi hervor
Trump betonte, er habe ein gutes Verhältnis sowohl zu Putin als auch
zu Xi. "Es geht um Menschen." Es sei ihm egal, wer den ersten
Schritt mache. Entscheidend sei, was als Ergebnis herauskomme.
Zu einer möglichen Rückkehr Russlands in den Kreis der derzeitigen
G-7-Länder sagte Trump: "Ich würde sie gerne wieder dabeihaben". Der
Rauswurf aus den damaligen G8 im Jahr 2014 sei ein "Fehler" gewesen.
Es ginge nicht darum, ob man Russland möge oder nicht, so Trump
weiter.
Das Gesprächsformat der sieben großen Industrienationen gibt es seit
1975. Russland wurde 2002 - zur Zeit der Kanzlerschaft Gerhard
Schröders - als Vollmitglied in die Gruppe aufgenommen, die für
zwölf Jahre G8 hieß. 2014 wurde Russland dann aber wegen der
Annexion der Schwarzmeerhalbinsel Krim kurz vor einem im russischen
Sotschi geplanten Gipfeltreffen wieder ausgeschlossen. Seitdem
besteht das Format wieder als G7 weiter.
Trump: Hilfreich, wenn Russland Teil der Gruppe wäre
Trump sagte, es sei durchaus möglich, dass es zu dem russischen
Angriffskrieg auf die Ukraine nicht gekommen wäre, wenn es noch die
G8 gegeben hätte. Moskau überfiel das Nachbarland im Februar 2022.
"Ich denke, es wäre sehr hilfreich gewesen und wäre immer noch
hilfreich, wenn Russland Teil der Gruppe wäre."
Auf die Frage, ob die Ukrainer bei geplanten Gesprächen zu einer
Beendigung des russischen Angriffskriegs einen Platz am
Verhandlungstisch haben würden, erklärte Trump, sie seien "Teil
davon". Beteiligt sein würden neben der Ukraine und Russland "eine
Menge Leute". Er sprach von einer "sehr interessanten Situation".
Am Mittwoch hatte Trump mit Putin telefoniert. Anschließend sprach
er mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj. In
Washington erklärte Trump nun, jemand habe gesagt, er hätte zuerst
mit Selenskyj und dann mit Putin reden sollen. "Das glaube ich
nicht", sagte Trump. Er habe gewusst, dass Selenskyj "einen Deal"
aushandeln wolle, und man habe herausfinden müssen, ob das auch für
Putin gelte. "Ich weiß jetzt, dass Russland einen Deal machen
will."/jac/DP/he
AXC0319 2025-02-13/22:09
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Autor: - dpa-AFX
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