Wiener Börse - Negative Wochenbilanz nach 16-Jahres-Hoch / Einkaufsmanagerindizes und Politik im Fokus - Banken erholt - Pierer Mobility und Rosenbauer stark gesucht |
21.02.2025 18:08:00 |
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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Einzelwerte ergänzt.
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Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Freitag nach zwei
schwächeren Sitzungen stabilisiert. Der ATX stand zum Handelsende
mit plus 0,53 Prozent bei 4.048,87 Punkten. Für den ATX Prime ging
es 0,57 Prozent auf 2.031,06 Zähler hinauf. Auch im europäischen
Umfeld überwogen letztlich die positiven Vorzeichen.
Auf Wochensicht verzeichnete der ATX damit einen Verlust von 0,9
Prozent. Nach einer starken Entwicklung, die auf dem höchsten Stand
seit über 16 Jahren gegipfelt hatte, waren beim Leitindex zuletzt
wieder Gewinnmitnahmen eingetreten. Charttechnisch stehen dennoch
viele kurzfristige Signale auf Kaufen, erklärt Erste-Analyst
Christoph Schultes. Auch wenn sich die Trendstärke zuletzt deutlich
verringert habe, bleibe der Aufwärtstrend vorerst weiter bestehen.
Am Berichtstag trotzte der ATX schwachen Konjunkturdaten von
beiden Seiten des Atlantiks. Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone
fielen unter den Erwartungen aus, wobei besonders der französische
Dienstleistungssektor enttäuschte. Ein ähnliches Bild gaben
Stimmungsdaten aus den USA ab.
Während der Handel auch im Zeichen der deutschen Bundestagswahlen
am Sonntag stand, läuft es in der heimischen Politik voraussichtlich
auf eine Koalition zwischen ÖVP und SPÖ - womöglich mit den
liberalen NEOS - hinaus. Geeinigt haben sich ÖVP und SPÖ
Medienberichten zufolge auf eine Erhöhung der Stabilitätsabgabe für
Kreditinstitute sowie eine Verlängerung für die Übergewinnsteuer
heimischer Energieunternehmen. Erstere wäre für die heimischen
Geldhäuser zwar als leicht negativ anzusehen, aber "sicherlich nicht
das Worst-Case-Szenario", kommentierte Analyst Thomas Unger von der
Erste Group am Freitag.
Die heimischen Bankenaktien hatten bereits am Vortag auf die
Entwicklung reagiert und waren da etwas weiter von ihren Mehrjahres-
oder Rekordhochs abgefallen. Am Freitag tendierten sie überwiegend
erholt. Erste Group und BAWAG gewannen 0,6 beziehungsweise 1,4
Prozent.
RBI-Papiere berappelten sich um 1,8 Prozent. Wie "Der Standard"
berichtet, soll Istvan Tiborcz, einer der reichsten Männer Ungarns
und Schwiegersohn des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban,
Branchengerüchten zufolge Interesse an der Russland-Tochter der Bank
haben. Die Bank verweist darauf, dass ihr ein Verkauf derzeit
gerichtlich untersagt ist. Auch Tiborcz winkte gegenüber der Zeitung
ab.
Positiver Ausreißer waren die Papiere der Pierer Mobility, die
sich um gut 17 Prozent verteuerten. Sie stehen nun wieder so hoch
wie im Oktober. Am Vortag hatten die Gläubiger den
Restrukturierungsplan der Pierer Industrie AG angenommen. Damit
dürfte auch der erste Schritt für eine Sanierung der über mehrere
Ebenen zugehörigen KTM AG getan sein. KTM ist die wichtigste Tochter
von Pierer Mobility.
Rosenbauer stiegen nach der Vollzugsmeldung des
Investoreneinstiegs um 6,2 Prozent. Demnach haben der Red Bull-Erbe
Mark Mateschitz, der Industrielle Stefan Pierer sowie zwei der
Raiffeisenlandesbank Oberösterreich zuzuordnende Firmen im Rahmen
einer Kapitalerhöhung 3,4 Mio. Rosenbauer-Aktien übernommen, um dem
finanziell gebeutelten Unternehmen mit rund 119 Mio. Euro unter die
Arme zu greifen.
spa/kat
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