ROUNDUP: EU-Behörde empfiehlt abermals Zulassung von Alzheimer-Arznei |
28.02.2025 16:03:00 |
AMSTERDAM (dpa-AFX) - Die europäische Arzneimittelbehörde EMA macht
erneut den Weg frei für das erste Alzheimer-Medikament in der EU,
das auf die zugrunde liegenden Krankheitsprozesse abzielt. Die
Experten der Behörde mit Sitz in Amsterdam haben keine Bedenken zur
Sicherheit. Sie empfehlen die Zulassung des Antikörpers Lecanemab
zur Behandlung von leichter kognitiver Beeinträchtigung (Gedächtnis-
und Denkstörungen) oder leichter Demenz in einem frühen Stadium der
Alzheimer-Krankheit.
Andere Therapien behandeln nur Symptome der Krankheit. Allerdings
kann der Antikörper, der sich gegen Amyloid-Ablagerungen im Gehirn
richtet, das Fortschreiten der Krankheit im Frühstadium Studien
zufolge nur ein wenig verzögern. Infrage käme er nur für einen
Bruchteil der Alzheimer-Patienten.
Die EMA hatte bereits Mitte November die Zulassung von Lecanemab
empfohlen. Doch die EU-Kommission hatte die Zulassung nicht erteilt
und die EMA-Experten im Januar angesichts weiterer Studien um eine
neue Einschätzung zur Sicherheit des Präparats gebeten. Nun
erklärten die Experten, dass die Empfehlung zur Zulassung nicht
revidiert werden müsse. Wann die Kommission nun entscheiden wird,
ist unklar.
Beim ersten Antrag noch abgelehnt
Im vergangenen Sommer hatte die EU-Arzneimittelbehörde eine
Zulassung noch abgelehnt: Das Risiko schwerer Nebenwirkungen sei
höher zu bewerten als die erwartete positive Wirkung. Beobachtet
wurden etwa Schwellungen und Mikroblutungen im Gehirn.
Die Hersteller des Medikaments, die Pharmaunternehmen Eisai (Japan)
und Biogen (USA), hatten daraufhin eine zweite Prüfung beantragt.
Die EMA-Experten kamen dann im November zu dem Schluss, dass in der
begrenzten Population, die bei der erneuten Prüfung untersucht
wurde, der Nutzen von Lecanemab größer sei als die Risiken. Die
Patienten hatten ein spezielles genetisches Profil und damit eine
geringere Wahrscheinlichkeit für die schwerwiegenden Nebenwirkungen
wie Schwellungen und Miroblutungen im Gehirn als andere Menschen.
In den USA ist der Antikörper, der alle zwei Wochen intravenös
verabreicht wird, bereits seit Anfang 2023 unter dem Handelsnamen
Leqembi zugelassen.
Nur im frühen Stadium verwendbar
In Deutschland sind etwa eine Million Menschen von der
Alzheimer-Krankheit betroffen. Der Antikörper bremst das
Fortschreiten der Krankheit jedoch nur im Frühstadium. Zudem kommen
Menschen mit einem bestimmten genetischen Merkmal wegen erhöhter
Risiken nicht für die Therapie infrage. Daher ist er nur für einen
sehr geringen Teil der Alzheimer-Kranken geeignet. Manche
Schätzungen gehen von etwa 20.000 Menschen aus, die den Antikörper
bekommen könnten.
Um Heilung oder Verbesserung geht es allerdings auch bei diesem
Wirkstoff nicht - ein solches Mittel ist weiterhin nicht in
Sicht./xx/DP/nas
ISIN US09062X1037 JP3160400002
AXC0179 2025-02-28/16:03
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Autor: - dpa-AFX
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