Deutsche Mode im Ausland weniger gefragt |
17.03.2025 13:07:00 |
KÖLN (dpa-AFX) - Ein Einbruch im wichtigen Auslandsgeschäft bereitet
der deutschen Bekleidungsindustrie große Sorgen. Die Entwicklung sei
"besorgniserregend", sagte der Hauptgeschäftsführer des
Modeverbandes GermanFashion, Thomas Lange.
Die Auslandsumsätze sind 2024 demnach nominal - also nicht um
Preisveränderungen bereinigt - um 7,5 Prozent gesunken. Rückläufig
ist auch der sonst stabile Export in EU-Nachbarländer wie
Frankreich, Italien, Belgien und Tschechien. Dort mussten laut
Verband zuletzt viele stationäre Geschäfte schließen, deshalb habe
es weniger Abnehmer gegeben. Ein weiterer Grund sei die Beliebtheit
asiatischer Portale wie Shein und Temu, die Konsumenten direkt mit
Ware versorgten, sagte Lange.
Der Export, auf den 40 Prozent des Gesamtumsatzes entfallen, gilt
als "Erfolgsmotor der Branche". Die echten Gewinne würden im Ausland
gemacht, heißt es. Die größten Exportmärkte waren zuletzt
unverändert Polen, Schweiz und Österreich. Einigermaßen stabil
verlief das Inlandsgeschäft (-0,9 Prozent).
Umsatz-Plus bei Berufs- und Schutzbekleidung
Auch wegen der stark gestiegenen Preise hatten die Hersteller ihre
Erlöse im Vorjahr noch deutlich steigern können. Nun verzeichnen sie
ein Minus. Der Gesamtumsatz schrumpfte nominal um 3,7 Prozent auf
6,6 Milliarden Euro. Noch etwas mehr eingebüßt hat die wichtigste
Kategorie Oberbekleidung. Dazu zählen etwa Pullover, T-Shirts,
Hemden, Bluse, Hosen, Jacken und Kleider. Immerhin: Bei Berufs- und
Schutzbekleidung konnten die Unternehmen ihre Umsätze steigern.
Die Stimmung in der Branche ist jedoch nicht zuversichtlich, wie
Verbandspräsident Oliver Seidensticker sagt. Im Jahr 2024 gab es
mehr Insolvenzen und Geschäftsaufgaben als im Vorjahr. Bekanntester
Name war Esprit. Die Zahl der Bekleidungshersteller mit mindestens
50 Beschäftigten ist um 7 Prozent auf 77 gesunken. Bei kleineren
Unternehmen sei der Rückgang noch größer, wie es heißt.
GermanFashion vertritt etwa 350 Unternehmen aus der Branche,
darunter Hugo Boss , Adidas , Brax, und
Marc O'Polo.
Schwierige Zeiten erleben derzeit auch Modehändler in Deutschland.
Probleme bereitet der Branche, dass viele Kunden sparen. Zudem
klagen die Firmen über hohe Kosten für Energie, Miete und
Gehälter./cr/DP/nas
ISIN DE000A1EWWW0 DE000A1PHFF7
AXC0134 2025-03-17/13:07
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Autor: - dpa-AFX
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