RBI-Hauptversammlung von Protesten begleitet / Aktivist erzwang Unterbrechung des Aktionärstreffens - Kritik am Russland-Geschäft der Bank - RBI-Chef will Engagement der Bank in Russland weiter reduzieren |
26.03.2025 13:22:00 |
Die Rolle Russlands ist am Mittwoch einmal mehr ins
Zentrum eines Aktionärstreffens der Raiffeisen Bank International
(RBI) gerückt. Während RBI-Chef Johann Strobl eingangs betonte, das
Geschäft der Bank in dem Land weiter reduzieren zu wollen, erzwang
ein Aktivist gegen Mittag mit lautstarken Zwischenrufen eine rund
zehnminütige Unterbrechung der Generaldebatte. Inhaltlich gab es zu
der Thematik indes keine wirklichen Neuigkeiten.
Die globalisierungskritische Organisation Attac kündigte schon im
Vorfeld der Hauptversammlung eine Kundgebung vor der Wiener
Stadthalle an. Zum Protest kam es dann auch während der
Veranstaltung, als ein aktivistischer Aktionär das Wort an sich
riss, der Bank unüberhörbar "Kriegstreiberei" vorwarf und eine
sofortige Beendigung des Engagements in Russland einmahnte. Trotz
intensiver Bemühungen von Aufsichtsratschef Erwin Hameseder musste
die Versammlung in Folge für eine kurze Zeit pausiert werden.
Strobl hatte zuvor den Kurs der Bank in Bezug auf Russland
bekräftigt. Das Geldhaus arbeite nach wie vor daran, das Geschäft in
dem Land zurückzufahren, sagte er mit Verweis auf aufrechte Vorgaben
seitens der Europäischen Zentralbank (EZB).
RBI will gegebenenfalls Schadenersatz von Rasperia fordern
Auch auf die Rechtsstreitigkeiten mit der russischen Rasperia kam
Strobl zu sprechen. Für den Fall, dass das erstinstanzliche Urteil
in Russland hält und die im Raum stehende Milliardenzahlung
schlagend werden sollte, wolle man rechtliche Mittel ergreifen, um
in Österreich Schadenersatz zu erhalten, so Strobl. Die
Berufungsverhandlung ist für den 24. April angesetzt.
Hintergrund der Klage ist ein Streit der zumindest in der
Vergangenheit vom russischen Oligarchen Oleg Deripaska
kontrollierten Gesellschaft Rasperia Trading Limited mit der
Strabag. Rasperia hält Aktien am österreichischen Baukonzern und sah
sich durch die Anwendung von EU-Sanktionsbestimmungen in Bezug auf
Deripaska geschädigt.
Die Raiffeisenbank Russland und ihre Mutter RBI selbst sind nicht
Aktionäre der Strabag. Sie waren nur geklagt worden, weil sie mit
dem Strabag-Aktionär Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien in
einer Verwandtschaftsbeziehung stehen. Letztere ist Eigentümerin der
Raiffeisenlandesbank Niederösterreich, die ihrerseits 25 Prozent am
Mutterkonzern der Raiffeisenbank Russland, RBI, hält.
tpo/cgh
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Autor: - APA/tpo/cgh
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