ROUNDUP/Aktien New York: US-Börsen drehen ins Plus |
27.03.2025 16:03:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag nach
einem schwächeren Start zuletzt Gewinne verbucht. Im Fokus stehen
die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle von 25 Prozent
auf alle Autoimporte sowie zentrale Autoteile, die für eine
deutliche Verschärfung des globalen Handelsstreits sorgen dürften.
"Da die neuen Zölle nicht nur per Ankündigung, sondern per
'Executive Order' erlassen wurden, dürften sie vor ihrem Eintritt in
der kommenden Woche wohl auch nicht mehr zurückgenommen werden",
erwartet Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.
Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank Liechtenstein ergänzte
außerdem, dass Trump die Abgaben als permanent betrachte und das
Fehlen eines Verhandlungsspielraums betont habe.
Der weltweit bekannteste US-Aktienindex Dow Jones Industrial
drehte nach einem leicht schwächeren Start ins Plus
und legte um 0,06 Prozent auf 42.480 Punkte zu. Auch dem breiten S&P
500 gelang nach einem ebenfalls etwas schwächeren
Start der Dreh ins Plus. Er legte zuletzt um 0,24 Prozent auf 5.728
Punkte zu. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um
0,20 Prozent auf 19.962 Zähler, nachdem er zum Börsenauftakt um fast
ein Prozent gesunken war.
Trump kündigte am Mittwoch nach US-Börsenschluss neue Importzölle
für Autos und für Autoteile an. Spätestens vom 3. Mai an werden die
zusätzlichen Abgaben für die Automobilzuliefererindustrie erhoben.
Ab 2. April sollen zudem sogenannte reziproke Zölle erhoben werden,
also die Zölle auf dasselbe Niveau bringen wie die der
Handelspartner. Zwar ist laut Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege
bei Robomarkets, auch mit der öffentlichkeitswirksam unterzeichneten
'Executive Order' das letzte Wort mit "Dealmaker" Trump noch nicht
gesprochen, "eine Eskalation im Handelsstreit der USA gegen den Rest
der Welt ist es allemal".
Aktien von Automobilherstellern und -Zulieferern zählten nach Trumps
Zollbeschlüssen zu den größten Verlierern am Markt. GM und Ford
sind auf die hochintegrierten Produktionsketten in
den US-Nachbarländern Mexiko und Kanada angewiesen und leiden
deshalb ebenfalls unter den Zöllen.
General Motors (GM) importiert einige
Chevrolet-Modelle aus Werken in Mexiko und Kanada. Ford
produziert ebenfalls einige Modelle für den US-Markt
in Mexiko, wenngleich der Anteil geringer als bei GM ist. Zudem
müssen die US-Hersteller "Revanche-Zölle" all der Länder fürchten,
deren Unternehmen nun von den US-Autozöllen betroffen sind.
Die GM-Aktien fielen als Schlusslicht im S&P 100 um
8,4 Prozent und die von Ford um 4,2 Prozent. Dagegen stiegen die
Papiere von Elektroautohersteller wie Tesla , Rivian
und Lucid Group . Sie legten um 1,1 bis
3,5 Prozent zu. Nach Ansicht von Analysten sind
Elektroautohersteller weniger durch die US-Zölle gefährdet.
Aktien von Banken litten nach ihrem zuletzt starken Lauf unter
Gewinnmitnahmen. Im Dow waren Goldman Sachs
Schlusslicht mit minus 1,8 Prozent, nachdem sie seit Mitte März acht
Tage in Folge gestiegen waren. Morgan Stanley
verloren 2,0 Prozent, währen sich JPMorgan , die sogar
neun Tage in Folge gestiegen waren, mit minus 0,4 Prozent recht gut
behaupteten.
Für die Anteilscheine von AMD ging es an der Nasdaq
um 2,9 Prozent abwärts, nachdem die Analysten von Jefferies die
Aktien des Chipherstellers von "Buy" auf "Hold" herabgestuft hatten.
Sie sehen den Grafikprozessor H200 von Nvidia als
weitaus leistungsstärker als den MI300x von AMD an.
"Wie gewonnen, so zerronnen" lautete die Quintessenz bei Gamestop
. Die Aktie, die am Vortag noch mit einem Kurssprung
von fast 12 Prozent von dem Quartalsgewinn und der neuen
Investmentstrategie pro Bitcoin des Videospiele-Händlers profitiert
hatte, gab nun um 12 Prozent nach. Gamestop gab bekannt,
Wandelanleihen im Wert von 1,3 Milliarden US-Dollar zu verkaufen, um
seine geplanten Bitcoin-Käufe zu finanzieren./ck/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0276 2025-03-27/16:03
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Autor: - dpa-AFX
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