Aktien New York: US-Börsen pendeln richtungslos zwischen Gewinnen und Verlusten |
27.03.2025 19:22:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte haben sich am Donnerstag
ohne klare Richtung gezeigt. Bis zwei Stunden vor Handelsschluss
ging es auf und ab. Zuletzt standen wieder moderate Verluste zu
Buche. Im Fokus stehen die von US-Präsident Donald Trump
angekündigten Zölle von 25 Prozent auf alle Autoimporte sowie
zentrale Autoteile, die für eine deutliche Verschärfung des globalen
Handelsstreits sorgen dürften.
"Da die neuen Zölle nicht nur per Ankündigung, sondern per
'Executive Order' erlassen wurden, dürften sie vor ihrem Eintritt in
der kommenden Woche wohl auch nicht mehr zurückgenommen werden",
erwartet Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.
Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank Liechtenstein ergänzte
außerdem, dass Trump die Abgaben als permanent betrachte und das
Fehlen eines Verhandlungsspielraums betont habe.
Der weltweit bekannteste US-Aktienindex Dow Jones Industrial
drehte nach einem leicht schwächeren Start ins Plus.
Zuletzt dann ging es wieder um 0,47 Prozent auf 42.255 Punkte
abwärts. Der S&P 500 verlor zugleich 0,40 Prozent auf
5.690 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 sank
um 0,49 Prozent auf 19.819 Zähler, nachdem er zum Börsenauftakt um
fast ein Prozent gesunken war und dann zeitweise sogar zugelegt
hatte.
Trump hatte am Vorabend nach US-Börsenschluss neue Importzölle für
Autos und für Autoteile angekündigt. Spätestens vom 3. Mai an werden
die zusätzlichen Abgaben für die Automobilzuliefererindustrie
erhoben. Ab 2. April sollen zudem sogenannte reziproke Zölle erhoben
werden, also die Zölle auf dasselbe Niveau bringen wie die der
Handelspartner. Zwar ist laut Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege
bei Robomarkets, auch mit der öffentlichkeitswirksam unterzeichneten
'Executive Order' das letzte Wort mit "Dealmaker" Trump noch nicht
gesprochen, "eine Eskalation im Handelsstreit der USA gegen den Rest
der Welt ist es allemal".
Aktien von Automobilherstellern und -Zulieferern zählten nach Trumps
Zollbeschlüssen zu den größten Verlierern am Markt. General Motors
(GM) und Ford sind auf die hochintegrierten Produktionsketten in den
US-Nachbarländern Mexiko und Kanada angewiesen und leiden deshalb
ebenfalls unter den Zöllen. GM importiert einige
Chevrolet-Modelle aus Werken in Mexiko und Kanada. Ford
produziert ebenfalls einige Modelle für den US-Markt
in Mexiko, wenngleich der Anteil geringer als bei GM ist. Zudem
müssen die US-Hersteller "Revanche-Zölle" all der Länder fürchten,
deren Unternehmen nun von den US-Autozöllen betroffen sind.
Die GM-Aktien fielen als Schlusslicht im S&P 100 um
7,4 Prozent und die von Ford um 3,4 Prozent. Dagegen stiegen die
Papiere von Elektroautoherstellern. Tesla , Rivian
und Lucid Group legten zwischen 1,3
und 6,9 Prozent zu. Nach Ansicht von Analysten sind
Elektroautohersteller weitaus weniger durch die US-Zölle gefährdet.
Aktien von Banken litten nach ihrem zuletzt starken Lauf unter
Gewinnmitnahmen. Im Dow waren Goldman Sachs
Schlusslicht mit minus 2,7 Prozent, nachdem sie seit Mitte März acht
Tage in Folge gestiegen waren. Morgan Stanley
verloren 2,8 Prozent, während JPMorgan , die sogar
neun Tage in Folge gestiegen waren, um 1,1 Prozent nachgaben.
Für die Anteilscheine von AMD ging es an der Nasdaq
um 3,5 Prozent abwärts, nachdem Jefferies die Aktien des
Chipherstellers von "Buy" auf "Hold" herabgestuft hatte. Analyst
Blayne Curtis schrieb, AMD profitiere nur begrenzt von Künstlicher
Intelligenz (KI). Die Erwartungen an das Unternehmen seien zu hoch
gesteckt und von Intel drohe wachsender Konkurrenzdruck. Außerdem
gebe es Hinweise, dass die Grafikprozessor-Serie H200 von Nvidia
einen erheblichen Leistungsvorteil im Vergleich zum AMD-Modell
MI300X habe.
"Wie gewonnen, so zerronnen" lautete die Quintessenz bei Gamestop
. Die Aktie, die am Vortag noch mit einem Kurssprung
von fast 12 Prozent von dem Quartalsgewinn und der neuen
Investmentstrategie pro Bitcoin des Videospiele-Händlers profitiert
hatte, gab nun um 25 Prozent nach. Gamestop gab bekannt,
Wandelanleihen im Wert von 1,3 Milliarden US-Dollar zu verkaufen, um
seine geplanten Bitcoin-Käufe zu finanzieren./ck/men
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0342 2025-03-27/19:22
|
Autor: - dpa-AFX
|
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
DAX | 23.997,48 | 64,25 | 0,27% |
TecDax | 3.846,85 | -5,17 | -0,13% |
MDAX | 30.594,39 | -103,16 | -0,34% |
Dow Jones (EOD) | 42.270,07 | 54,34 | 0,13% |
Nasdaq 100 | 21.340,99 | -22,96 | -0,11% |
S & P 500 (EOD) | 5.911,69 | -0,48 | -0,01% |
SMI | 12.227,08 | 40,34 | 0,33% |
|
EUR/US$ | 1,1350 | -0,00 | -0,14% |
EUR/Yen | 163,4440 | -0,46 | -0,28% |
EUR/CHF | 0,9340 | -0,00 | -0,15% |
EUR/Brit. Pfund | 0,8432 | 0,00 | 0,09% |
Yen/US$ | 0,0069 | 0,00 | -0,20% |
CHF/US$ | 1,2154 | -0,00 | -0,09% |
|
baha Brent Indication | 63,18 | -0,51 | -0,81% |
Gold | 3.277,11 | -36,76 | -1,11% |
Silber | 33,09 | -0,32 | -0,94% |
Platin | 1.071,11 | -20,48 | -1,88% |
|
|
|