Devisen: US-Dollar schwächelt auf breiter Front - 'Vertrauen in Dollar erodiert' |
11.04.2025 14:04:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der US-Dollar gerät durch das von Donald Trump
ausgelöste Zollchaos immer stärker unter Druck. Experten verweisen
auf einen zunehmenden Vertrauensverlust angesichts der diffusen
US-Zollpolitik. Am Freitag musste die amerikanische Währung erneut
zu allen anderen wichtigen Währungen Kursverluste hinnehmen.
Im Gegenzug gewinnt der Euro an Wert und wurde kurz
vor dem Wochenende mit bis zu 1,1473 Dollar gehandelt und damit auf
dem höchsten Stand seit Februar 2022. Zuletzt mussten für einen Euro
noch 1,1343 Dollar gezahlt werden.
Seit dem Amtsantritt von Trump als Präsident im Januar hat sich der
Wertverlust des Dollar zum Euro auf mittlerweile fast zwölf Prozent
summiert. In dieser Zeit hat eine aggressive und widersprüchliche
Zollpolitik die Anleger verunsichert und zeitweise heftige
Kursturbulenzen an den Finanzmärkten ausgelöst. Zuletzt hatte China
im Handelsstreit mit den USA nachgezogen und Gegenzölle auf US-Waren
auf 125 Prozent angehoben.
Devisenexperte Volkmar Baur von der Commerzbank wies darauf hin,
dass der Euro alleine am Donnerstag gegenüber dem US-Dollar 2,3
Prozent aufgewertet wurde. "Seit Beginn dieses Jahrtausends handelte
der US-Dollar handelsgewichtet nur an sechs Tagen schwächer", sagte
Baur und sprach von einer "dramatischen Entwicklung".
Nach Einschätzung von Experten der Dekabank kann beobachtet werden,
wie "das Vertrauen in US-Dollar erodiert". Während Anleger wegen des
Zollstreits in sichere Anlagehäfen wie Gold flüchten, machen sie
einen Bogen um die amerikanische Währung, die bislang ebenfalls als
sicher galt. Das gleiche Bild zeigte sich zuletzt bei
US-Staatseinleihen, die wegen der Zollkapriolen der US-Regierung
ebenfalls im großen Stil verkauft wurden.
Der jüngste Kursverfall des Dollar zeigte sich neben dem Euro auch
zu anderen Währungen, die von den Investoren als sichere Anlagen
geschätzt werden. So verlor die amerikanische Währung im Handel mit
dem Schweizer Franken seit dem Amtsantritt von Trump etwa zwölf
Prozent an Wert und im Handel mit dem japanischen Yen ging es nicht
ganz so stark nach unten, aber immerhin etwa neun
Prozent./jkr/mis/ngu
ISIN EU0009652759 EU0009654078 EU0009652627 EU0009653088
AXC0185 2025-04-11/14:04
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Autor: - dpa-AFX
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