Devisen: Euro steigt zum Dollar auf den höchsten Stand seit Februar 2022 |
11.04.2025 17:15:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der US-Dollar ist durch das von Donald Trump
ausgelöste Zollchaos am Freitag erneut unter Druck geraten. Experten
verweisen auf einen zunehmenden Vertrauensverlust angesichts der
erratischen US-Zollpolitik. Am Freitag ist die amerikanische Währung
erneut zu allen anderen wichtigen Währungen gefallen.
Der Euro legte bis auf 1,1473 US-Dollar zu. Dies ist
der höchste Stand seit Februar 2022. Im frühen Handel hatte er noch
bei 1,12 Dollar notiert. Der Euro legte zu allen wichtigen Währungen
zu, während der Dollar auf breiter Front unter Druck geriet. Die
Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1346
(Donnerstag: 1,1082) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8813
(0,9023) Euro.
Seit dem Amtsantritt von Trump als Präsident im Januar hat sich der
Wertverlust des Dollar zum Euro auf mittlerweile fast zwölf Prozent
summiert. In dieser Zeit hat eine aggressive und widersprüchliche
Zollpolitik die Anleger verunsichert und zeitweise heftige
Kursturbulenzen an den Finanzmärkten ausgelöst. Zuletzt hatte China
im Handelsstreit mit den USA nachgezogen und seine Zölle auf
US-Waren auf 125 Prozent angehoben.
Devisenexperte Volkmar Baur von der Commerzbank wies darauf hin,
dass der Euro alleine am Donnerstag gegenüber dem US-Dollar um 2,3
Prozent aufgewertet wurde. "Seit Beginn dieses Jahrtausends handelte
der US-Dollar handelsgewichtet nur an sechs Tagen schwächer", sagte
Baur und sprach von einer "dramatischen Entwicklung".
Nach Einschätzung von Experten der Dekabank kann beobachtet werden,
wie "das Vertrauen in US-Dollar erodiert". Während Anleger wegen des
Zollstreits in sichere Anlagehäfen wie Gold flüchten, machen sie
einen Bogen um die amerikanische Währung, die bislang ebenfalls als
sicher galt. Das gleiche Bild zeigte sich zuletzt bei
US-Staatseinleihen, die wegen der Zollkapriolen der Washingtoner
Regierung ebenfalls im großen Stil verkauft wurden.
Der jüngste Kursverfall des Dollar zeigte sich neben dem Euro auch
zu anderen Währungen, die von den Investoren als sichere Anlagen
gesucht werden. So verlor die amerikanische Währung zum Schweizer
Franken seit dem Amtsantritt von Trump etwa zwölf Prozent und zum
japanischen Yen ging es um etwa neun Prozent nach unten. Zu anderen
wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse am Freitag für
einen Euro auf 0,86678 (0.85755) britische Pfund, 162,07 (161,28)
japanische Yen und 0,9252 (0,9299) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze kostete am Nachmittag in London 3.233 Dollar. Das waren
etwa 57 Dollar mehr als am Vortag./jsl/he
ISIN EU0009652759 EU0009654078 EU0009652627 EU0009653088
AXC0241 2025-04-11/17:15
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Autor: - dpa-AFX
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