Aktien New York: Erholungsgewinne abgebröckelt - Anleger bleiben vorsichtig |
15.04.2025 19:59:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der jüngsten, deutlichen Erholung an den
US-Börsen ist die Stimmung am Dienstag zunehmend verhaltener
geworden. Moderate weitere Gewinne im frühen Handel bröckelten im
Verlauf ab. Die Konjunkturdaten fielen nicht ganz so negativ wie
erwartet aus: Die Einfuhrpreise legten im März weniger deutlich zu
als am Markt prognostiziert worden war. Zudem zeigte der
Empire-State-Index, die erste Stimmungsumfrage im US-Industriesektor
in diesem Monat, dass die Abschwächung weitaus weniger deutlich
ausfiel als gedacht.
Der Leitindex Dow Jones Industrial , der nach einem
freundlichen Auftakt zeitweise ins Minus gedreht war, zeigte sich
rund zwei Stunden vor dem Handelsschluss prozentual unverändert bei
40.526 Punkten. Der S&P 500 hielt sich mit 0,02
Prozent auf 5.407 Punkte im Plus. Der überwiegend mit
Technologiewerten bestückte Nasdaq 100 legte um 0,20
Prozent auf 18.834 Punkte zu.
Nach einem im Tief fast 13-prozentigen Verlust im Dow in den ersten
fünf Tagen des April - der Nasdaq hatte etwas mehr als 14 Prozent
eingebüßt - war rasch eine deutliche Erholung gefolgt. US-Präsident
Trump, der noch am 2. April mit einem drakonischen Zollpaket den
"Tag der Befreiung" ausgerufen hatte, war bereits eine Woche später
wieder zurückgerudert. Die "Leute" seien etwas unruhig und "ein
bisschen ängstlich" geworden, war seine Begründung für den
Kurswechsel in der Handelspolitik gewesen.
Seither haben die US-Börsen einen Großteil ihrer jüngsten Verluste
wieder wettgemacht, doch die Jahresgewinne sind weg. Aktuell steht
für den bekanntesten Wall-Street-Index ein Minus von rund 5 Prozent
zu Buche, für den Nasdaq 100 sogar eines von rund 10 Prozent. Die
Anleger sind vorsichtig, schließlich "hassen Märkte Unsicherheit am
meisten. Schlechte Nachrichten hingegen können eingepreist werden",
konstatiert Johanna Kyrklund, Chefanlegerin beim Vermögensverwalter
Schroders.
Ihr zufolge ist nun entscheidend, wie die restliche Welt auf die
Zollpolitik Trumps reagiert. Neue Nachrichten und Gerüchte lassen
wenig Gutes ahnen. So hätten die Europäische Union und die USA in
der Überwindung ihrer Handelsstreitigkeiten bisher kaum Fortschritte
erzielt, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung
auf Kreise.
Zuvor hatte es dort geheißen, dass China im Zollkrieg mit den USA
nun nachlege. Der Handelsstreit zwischen den beiden Ländern war
zuletzt eskaliert. Trump hatte jüngst Sonderzölle von bis zu 145
Prozent auf chinesische Waren verhängt und Peking mit einer Erhöhung
seiner Zölle auf US-Importe auf 125 Prozent reagiert. Inzwischen, so
hieß es bei Bloomberg, habe Peking den heimischen Fluggesellschaften
untersagt, weitere Maschinen des Flugzeugbauers Boeing
abzunehmen. Dessen Aktie büßte zuletzt im Dow 1,0
Prozent ein.
An der Index-Spitze legten Goldman Sachs um 1,9
Prozent zu. Die Investmentbank hatte bereits am Vortag Zahlen
vorgelegt und daraufhin Kursgewinne verbucht. Nun meldete die
Branchenkollegin Bank of America erfreuliche
Quartalszahlen, was der Aktie im S&P 100 ein Plus von
4,6 Prozent bescherte. Citigroup stiegen nach
vorgelegten Zahlen zum ersten Quartal um 3,7 Prozent.
Im Blick stand zudem der US-Pharma- und Konsumgüterhersteller
Johnson & Johnson . Zwar hatte er im ersten Quartal
besser abgeschnitten als erwartet, senkte aber sein Gewinnziel für
2025. Die Aktie verlor 0,5 Prozent.
Dass Elliott Kreisen zufolge eine große Position im Wert von mehr
als 1,5 Milliarden US-Dollar bei Hewlett Packard Enterprise
aufgebaut hat, sorgte für ein Kursplus der Aktie von
4,3 Prozent. Die Investmentgesellschaft plane, mit dem Software- und
Netzwerkunternehmen zusammenzuarbeiten, um dessen Wert zu steigern,
zitierte Bloomberg informierte Personen./ck/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0234 2025-04-15/19:59
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Autor: - dpa-AFX
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