ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Dow schwach und Nasdaq stabil vor Ostern |
17.04.2025 22:25:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial
hat am Donnerstag vor Ostern seine Vortagesverluste
ausgeweitet. Belastend wirkte besonders der Kurssturz der
Unitedhealth-Aktie und die Schwäche des Nvidia-Papiers. Die
überwiegend mit Technologieaktien bestückte Nasdaq pendelte dagegen
vor dem feierstagsbedingt verlängerten Wochenende richtungslos
zwischen Gewinnen und Verlusten.
Von den Konjunkturdaten gingen keine klaren Impulse aus. Sie waren
durchwachsen gewesen, wobei jedoch der Philly-Fed-Index, der das
Geschäftsklima in der Region Philadelphia misst, negativ
herausstach. Auch auf Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump über
eine von ihm zu "100 Prozent" erwartete Zoll-Einigung mit der
Europäischen Union am Ende der 90-tägigen Pause reagierten die
US-Börsen nicht.
Letztlich büßte der Dow 1,33 Prozent auf 39.142,23 Punkte ein. Auf
Wochensicht verlor er damit 2,7 Prozent. Der breit gefasste S&P 500
legte am Donnerstag um 0,13 Prozent auf 5.282,70
Zähler zu. Der Nasdaq 100 hielt sich stabil auf
Vortagesniveau bei 18.258,09 Zählern und gab damit in den
vergangenen vier Handelstagen um 2,3 Prozent nach.
Die Produktionsaktivität in der Region Philadelphia ging im April
auf minus 26,4 Punkte zurück. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang
von 12,5 Punkten im März auf 2,0 Punkte gerechnet.
Auf die Stimmung drückte außerdem, dass Trump den Präsidenten der
US-Notenbank Fed für dessen angeblich zögerliche Haltung in puncto
Zinssenkung gescholten hatte. Er sagte, Jerome Powells Rücktritt
könne nicht schnell genug erfolgen. Die Fed hätte die Zinsen bereits
in diesem Jahr senken müssen und sollte dies auf jeden Fall jetzt
tun. Powell sei "immer zu spät und falsch", schrieb Trump auf Truth
Social. Angesichts der aggressiven US-Zollpolitik hatte Powell vor
einer steigenden Inflation und einem langsameren Wirtschaftswachstum
gewarnt.
Unter den Einzelwerten standen im Dow vor allem Unitedhealth
und Nvidia im Fokus. Der größte
US-Krankenversicherer hatte zur Vorlage seiner Zahlen zum ersten
Quartal die Jahresprognose gekappt und von einer überraschend hohen
Behandlungsaktivität bei Medicare, der öffentlichen
US-Krankenversicherung berichtet. Die Aktie brach zeitweise um 25
Prozent ein und damit so stark wie seit 25 Jahren nicht mehr. Mit
minus 22,4 Prozent ging sie ins Wochenende.
Die stark getrübte Stimmung für Unitedhealth belastete auch die
Anteilscheine der Wettbewerber. Humana verloren 7,4
Prozent und CVS Health gaben um 1,8 Prozent nach.
Nvidia litten mit minus 2,9 Prozent darunter, dass die US-Regierung
dem Chiphersteller den Verkauf seiner H20-Chips in China untersagt
hat. Dies verschärft den Technologiekonflikt Washingtons mit Peking,
wird das Unternehmen wohl Milliarden an Dollars kosten und eine
Produktlinie beeinträchtigen, die explizit auf die Einhaltung
früherer US-Beschränkungen ausgelegt gewesen war. Inmitten des
Handelskonflikts der beiden weltgrößten Volkswirtschaften sei
Nvidia-Chef Jensen Huang nach Peking gereist, berichteten nun
chinesische Staatsmedien.
Um 14,3 Prozent nach oben ging es dagegen für die Anteilscheine von
Eli Lilly . Der Pharmakonzern veröffentlichte positive
Studiendaten zu der Abnehmpille Orforglipron.
Die Stabilisierung der Ölpreise durch Erholungsgewinne verhalf den
Aktien von Chevron , ConocoPhillips und
Exxonmobil zu Kursanstiegen zwischen 2 und 3 Prozent.
Marktbeobachter verwiesen auf Meldungen, wonach die USA den Druck
auf das Förderland Iran erhöht hat. Auch dass Trump optimistisch
ist, was eine Zoll-Einigung mit der EU betrifft, ließ die Ölpreise
steigen./ck/he
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0263 2025-04-17/22:25
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