ROUNDUP: Venedig verdoppelt Eintrittspreis für Tagestouristen |
18.04.2025 17:15:00 |
VENEDIG (dpa-AFX) - Für einen Besuch in Venedig muss jetzt wieder
Eintritt bezahlt werden - und zwar so viel wie noch nie. Seit diesem
Karfreitag werden für Tagestouristen bis zu zehn Euro fällig, wenn
sie ein paar Stunden durch die italienische Lagunenstadt an der
Adria schlendern wollen. Bei der Premiere des weltweit einzigartigen
Modells im vergangenen Jahr war es nur die Hälfte.
Die Regelung gilt zunächst durchgehend an allen Tagen bis zum ersten
Wochenende im Mai, danach bis Ende Juli an allen Wochenenden von
Freitag bis Sonntag. Unter der Woche ist der Eintritt dann wieder
frei, so wie im großen Rest des Jahres. Insgesamt muss in diesem
Jahr an 54 Tagen gezahlt werden. Auch das ist fast doppelt so viel
wie im vergangenen Jahr. Bezahlt wird in der Regel, indem man sich
vor der Ankunft übers Internet einen QR-Code besorgt und aufs Handy
lädt.
Fünf Euro für Frühbucher - für die anderen zehn
2024 hatte Venedig als erste Stadt der Welt damit begonnen, von
Kurzbesuchern Eintritt zu verlangen - wie in einem Museum. Wer kein
Ticket hatte, läuft Gefahr, bis zu 300 Euro Strafe zahlen zu müssen.
Davon abschrecken lässt sich bislang jedoch kaum jemand. Im
Gegenteil: Die Besucherzahlen für die mehr als anderthalb
Jahrtausende alte Stadt, die unter dem Massentourismus schwer zu
leiden hat, gingen noch weiter in die Höhe.
Im Grundsatz läuft nun alles wie im Vorjahr - nur, dass jetzt
häufiger und mehr gezahlt werden muss. Wer frühzeitig bucht, darf
weiterhin für fünf Euro in die Stadt. Wer sich bis drei Tage vor dem
Besuch (oder noch länger) Zeit lässt, muss künftig allerdings das
Doppelte blechen. Übernachtungsgäste müssen nach wie vor keinen
Eintritt zahlen, aber Kurtaxe.
2,4 Millionen Euro Einnahmen im vergangenen Jahr
Vergangenes Jahr wurden nach Angaben der Behörden 485.000 zahlende
Besucher registriert, was der Stadt mehr als 2,4 Millionen Euro in
die Kassen spülte. Das bedeutet allerdings auch, dass sich viele
Tagestouristen vor dem Bezahlen drückten. Zudem kamen vor allem
Rucksack-Urlauber erst nach 16.00 Uhr, wenn keine Gebühr mehr fällig
wird. Die Kosten für Entwicklung und Betrieb des Systems sind längst
nicht gedeckt.
Der Strom an Besuchern bringt der Stadt aber auch große Probleme.
Heute leben im Zentrum mit seinen Hunderten Kanälen keine 50.000
Einwohner mehr. Dafür gibt es mehr als 50.000 Gästebetten. Pro Jahr
kommen mehr als 15 Millionen Besucher. Tendenz: steigend. An vielen
Tagen ist in den engen Gassen rund um Markusplatz und Rialtobrücke
kaum noch ein Durchkommen.
Allerdings haben viele Zweifel, ob die Gebühr etwas bringt. Auch
zehn Euro dürften nur die wenigsten von einem Besuch abhalten. Auf
eine Obergrenze, wann Venedig wegen zu vieler Besucher dichtgemacht
wird, verzichtet die Stadt weiterhin./cs/DP/he
AXC0049 2025-04-18/17:15
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Autor: - dpa-AFX
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