ROUNDUP: CDU stimmt Koalitionsvertrag zu |
28.04.2025 16:02:00 |
BERLIN (dpa-AFX) - Nach der CSU hat auch die CDU dem
Koalitionsvertrag mit der SPD zugestimmt. Auf einem Kleinen
Parteitag in Berlin votierten die rund 150 Delegierten für das 144
Seiten starke Vertragswerk mit dem Titel "Verantwortung für
Deutschland". Jetzt fehlt nur noch die SPD, die ihre 358.000
Mitglieder entscheiden lässt. Das Ergebnis soll am Mittwoch
bekanntgegeben werden.
"Überwältigende Mehrheit"
Über den Koalitionsvertrag wurde mit Hochhalten der
Delegiertenkarten abgestimmt. Der Sitzungsleiter, Sachsens
Ministerpräsident Michael Kretschmer, sprach anschließend von einer
"überwältigenden Mehrheit". Ob es Gegenstimmen oder Enthaltungen
gab, war nicht erkennbar.
Nach einer Kehrtwende von CDU-Chef Friedrich Merz in den
Koalitionsverhandlungen etwa bei der Schuldenbremse hatte es in der
Union auch Unmut über das Vertragswerk unter anderem in der Jungen
Union gegeben. In der Aussprache beim Kleinen Parteitag wurde aber
kaum offene Kritik geäußert.
Zustimmung der SPD gilt als wahrscheinlich
Bei der SPD können die Mitglieder noch bis zum morgigen Dienstag um
23.59 abstimmen. Neben der Mehrheit der Stimmen ist die Beteiligung
von 20 Prozent der Parteimitglieder notwendig. Auch bei den
Sozialdemokraten gibt es wegen der Passagen zur Migrations- und
Sozialpolitik Kritik am Vertragswerk.
Die Juso-Führung hat sich dagegen ausgesprochen. Trotzdem gilt eine
mehrheitliche Zustimmung der Mitglieder als sehr wahrscheinlich -
vor allem weil die einzigen Alternativen eine Koalition zwischen
Union und AfD, eine Minderheitsregierung oder die Neuwahl des
Bundestags wären.
Kanzlerwahl für den 6. Mai geplant
Stimmt auch die SPD zu, wird der Koalitionsvertrag am 5. Mai
feierlich unterzeichnet. Am 6. Mai soll CDU-Chef Friedrich Merz im
Bundestag zum Bundeskanzler gewählt werden. Er benötigt in geheimer
Abstimmung eine Mehrheit aller Bundestagsabgeordneten, also 316
Stimmen - auch Kanzlermehrheit genannt. Dem Bundestag gehören 328
Politiker von Union und SPD an.
Es gilt aber als wahrscheinlich, dass die Mehrheit im ersten
Wahlgang zustande kommt. Andernfalls kann innerhalb von zwei Wochen
ein zweiter Wahlgang angesetzt werden - gegebenenfalls mit einem
anderen Kandidaten. Wenn es auch dann noch keine Kanzlermehrheit
gibt, reicht in einem dritten Wahlgang die Mehrheit der Stimmen der
anwesenden Abgeordneten./mfi/DP/nas
AXC0202 2025-04-28/16:02
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Autor: - dpa-AFX
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