Pierer Mobility machte im Vorjahr 1,1 Milliarde Euro Verlust / Lagerbestände verringert - KTM-Sanierung soll Verschuldung drastisch reduzieren - 750 Mitarbeiter im ersten Quartal abgebuat |
28.04.2025 21:42:00 |
Die Mutter des insolventen
Motorradherstellers KTM hat im Vorjahr einen Verlust von 1,188
Milliarden Euro geschrieben. Dies teilte Pierer Mobility am
Montagabend in einer Ad-hoc-Mitteilung mit. Der Umsatz sei um 29
Prozent auf 1,879 Milliarden Euro eingebrochen, und auch für heuer
werde ein negatives operatives Ergebnis erwartet. Die
Nettoverschuldung der Gesellschaft wurde mit 1,643 Millionen Euro
angegeben, das Eigenkapital mit -199 Millionen Euro.
Pierer Mobility hatte den eigentlich für Ende April angekündigten
Jahresfinanzbericht 2024 verschoben, aber die Vorlage von weiteren
Finanzkennzahlen für die aktuelle Woche angekündigt. Dies erfolgte
nun offenbar. Die Schweizer Börsenaufsicht hatte dem Unternehmen
eine Ausnahmeregelung gewährt, wenn der Finanzbericht bis 31. Mai
eingereicht wird und bis Mittwoch Schlüsselkennzahlen wie
Nettoumsatz, EBITDA, EBIT, Reingewinn/-verlust, Bilanzsumme und
Eigenkapital veröffentlicht werden.
Als Grund für die Verzögerung wurde der laufende
Investorenprozess für die Sanierung der KTM AG genannt. Bei einem
Scheitern dieses Prozesses, "wovon der Vorstand derzeit nicht
ausgeht", müsste eine Bilanzierung zu Zerschlagungswerten
vorgenommen werden. Die für Ende April in Aussicht gestellten
Finanzierungszusagen lägen noch nicht vor. Seit Montag steht das
KTM-Werk in Mattighofen wegen fehlender Bauteile für drei Monate
still.
KTM-Sanierung soll 1,3 Milliarden Euro bringen
Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) liege bei -484
Millionen Euro, das deutlich stärker negative EBIT enthalte
Wertberichtigungen von insgesamt -854 Millionen Euro, hieß es in der
Ad-hoc-Meldung weiter. Von der Sanierung der KTM erwartet sich das
Unternehmen eine deutliche Verringerung der Nettoverschuldung,
konkret einen Sanierungsgewinn von rund 1,3 Milliarden Euro. "Damit
wäre auch das Eigenkapital wieder deutlich, im hohen dreistelligen
Millionenbereich, positiv".
Der Personalstand des Unternehmens seit im Vorjahr um 874
Personen auf 5.310 gesunken, davon 4.099 in Österreich. In den
ersten drei Monaten des Jahres 2025 seien weitere 750 Mitarbeiter
abgebaut worden, so Pierer Mobility.
Absatz von Motorrädern um 21 Prozent zurückgegangen
Die Gruppe habe im Vorjahr 292.497 Motorräder verkauft, um 21
Prozent weniger als im Jahr davor. 38 Prozent davon (rund 110.000)
seien in Europa abgesetzt worden, gefolgt von Nordamerika (24
Prozent) sowie Indien und Indonesien (21 Prozent). Durch die
Verringerung des Produktionsvolumens auf 230.000 Motorräder habe man
die weltweiten Lagerbestände um 40.000 Stück verringern können.
Dieser Lagerabbau habe sich auch im ersten Quartal 2025 fortgesetzt.
Der Absatz von Elektrofahrrädern und Fahrrädern sei um 31 Prozent um
106.311 gesunken. Aus diesem Geschäftsbereich werde sich Pierer
Mobility im heurigen Jahr zurückziehen.
vos/wim
ISIN AT0000820659
WEB https://www.pierermobility.com/
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Autor: - APA/vos/wim
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