Aktien Frankfurt: Dax nach vielen guten Quartalsberichten über 22.400 Punkten |
29.04.2025 14:55:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Gut aufgenommene Quartalsberichte haben den
Dax am Dienstag frischen Schwung verliehen. Im Fokus
stand auch das GfK-Konsumklima, das die Stimmungslage unter den
Verbrauchern in Deutschland widerspiegelt. Es blieb zwar trüb,
hellte sich aber etwas auf und fiel damit besser aus als befürchtet.
Berichte des "Wall Street Journal" und der Nachrichtenagentur
Bloomberg über ein Einlenken von US-Präsident Donald Trump in Sachen
Zölle für die Autoindustrie stützte die gute Stimmung zusätzlich.
Hier soll es nun Erleichterungen geben. "Die Märkte quittieren den
Schritt mit Erleichterung - doch der Rückspul-Knopf allein reicht
nicht, um verloren gegangenes Vertrauen zu ersetzen", merkten die
Experten von Index-Radar dazu an.
Nach bereits fünf freundlichen Handelstagen legte der deutsche
Leitindex nun am Nachmittag um 0,6 Prozent auf 22.405 Punkte zu. Von
seinem Monatstief aus betrachtet hat sich der Dax damit seither
bereits wieder um etwas mehr als 21 Prozent erholt und die Kursdelle
seit dem von Trump angekündigten "Tag der Befreiung" der USA durch
massive Zollpakete ist wieder ausgeglichen. Allerdings: Die
Fortsetzung der Rally stößt nun technisch auf Widerstand. Das zeigte
sich bereits zum Wochenstart, als die Gewinne bis Handelsschluss
weitgehend abgebröckelt waren.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg am
Dienstagnachmittag um 0,8 Prozent auf 28.543 Zähler. Der
Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 dagegen rutschte mit
0,2 Prozent ins Minus.
Unter den Einzelwerten überzeugten im Dax Rheinmetall
, Symrise , die Deutsche Bank
und MTU mit Quartalszahlen.
Entsprechend nahmen die Aktien dieser vier Unternehmen auch obere
Plätze im Leitindex ein. Der Rüstungshersteller Rheinmetall belegte
nach seinen vorgelegten Eckzahlen mit einem Plus von 5,7 Prozent
nicht nur den ersten Platz unter den 40 Dax-Unternehmen, sondern
befindet sich damit auch wieder auf dem Weg zu seinem Rekordhoch von
1.500 Euro, das Mitte April erreicht wurde.
Symrise gewannen 4,5 Prozent. Hier sorgten vor allem die bestätigten
Jahresziele und zuversichtliche Äußerungen des Managements während
der Telefonkonferenz für positive Impulse. Die Papiere der Deutschen
Bank gewannen 3,7 Prozent und erklommen zeitweise wieder den
höchsten Stand seit 10 Jahren. JPMorgan lobte: Das Unternehmen
gewinne weiterhin Marktanteile und habe im Geschäft mit
festverzinslichen Papieren und Devisen die weltweiten Wettbewerber
hinter sich gelassen. MTU gewannen 2,6 Prozent, nachdem der
Triebwerksbauers die Prognosen übertroffen hatte.
Die Anteilsscheine des Sportwagenbauers Porsche und
der Deutschen Börse indes wurden mit minus 3,7
Prozent und minus 2,1 Prozent auf die hintersten Plätze im Dax
verwiesen. Porsche hatte wegen der US-Zölle und Mehrkosten für
Batterien seine Jahresziele gekappt, der Börsenbetreiber einen
schwächer als erwarteten Jahresauftakt hingelegt.
Im MDax stiegen die Aktien des Kochboxen-Versenders
Hellofresh an die Spitze mit plus 9,3 Prozent und
profitierten vor allem von einer deutlich verbesserten
Profitabilität.
Am Index-Ende gaben die Papiere der Lufthansa um 4,7 Prozent nach.
Trotz deutlich höherer Einnahmen startete die Fluggesellschaft mit
tiefroten Zahlen in das Jahr 2025, denn der US-Handelskonflikt
verunsichert.
Die Aktien der Beteiligungsgesellschaft Mutares
sackten unterdessen im SDax um knapp 16 Prozent ab.
Nicht nur, dass das Unternehmen am Vorabend berichtete, im
abgelaufenen Geschäftsjahr überraschend wenig umgesetzt und verdient
zu haben. Es kündigte zudem die Verschiebung des testierten Jahres-
und Konzernabschlusses wegen eines erhöhten Prüfungs- und
Dokumentationsaufwands an. Dies dürfte auch einen vorübergehenden
Ausschluss aus dem Nebenwerte-Index nach sich ziehen. Die am Morgen
vorgelegten Zahlen zum ersten Quartal, die einen deutlichen Anstieg
des operativen Gewinns nach dem Portfolioumbau zeigten, halfen da
letztlich nur wenig.
"Gute vorläufige Zahlen" legte laut dem Analysehaus Jefferies der
IT-Dienstleister Nagarro an diesem Tag vor.
Überschattet würden sie jedoch von der am Freitagabend nach
Börsenschluss angekündigten Verschiebung des geprüften
Geschäftsberichts für 2024. Da das voraussichtlich zu einem
temporären Ausschluss aus dem SDax führen wird, hatte die Aktie am
Vortag um fast 12 Prozent einbrechen lassen. Nun ging es an der
Spitze des Kleinwerte-Index um 8,1 Prozent nach oben./ck/mis
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0264 2025-04-29/14:55
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Autor: - dpa-AFX
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