Aktien Frankfurt: Indizes etwas schwächer vor US-Zinsentscheid - Quartalszahlen |
07.05.2025 14:48:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Erneut viele Quartalszahlen von Unternehmen
haben zur Wochenmitte allenfalls Einzelwerte am deutschen
Aktienmarkt stärker bewegt. Beim Dax selbst war die
Entwicklung verhalten, am Nachmittag stand er mit 0,17 Prozent im
Minus bei 23.210 Punkten. Das Rekordhoch von 23.476 Punkten bleibt
in Sichtweite.
Auch der MDax für die mittelgroßen Unternehmen zeigte
sich mit minus 0,30 Prozent auf 29.262 Punkte etwas schwächer. Der
Euroregion-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 0,4 Prozent
nach.
Am Vortag hatte sich der Dax anfangs seinem Rekord bis auf weniger
als 100 Punkte genähert, bevor das Scheitern von CDU-Chef Friedrich
Merz beim ersten Anlauf zur Kanzlerwahl einen vorübergehenden
Rücksetzer ausgelöst hatte. Am Ende schaffte Merz es dann im zweiten
Wahlgang. Investoren hoffen nun auf einen wirtschaftlichen
Aufschwung in Europas größten Volkswirtschaft.
Die Experten von Index Radar jedoch mahnten, zwischen vollmundiger
Ankündigung der Politik und tatsächlicher Umsetzung
milliardenschwerer Ausgabenprogramme liege oft ein tiefer Graben.
Bei einem Dax über 23.000 Punkten und angesichts moderat
ambitionierter Bewertungen würden Investoren genauer hinsehen,
welche Unternehmen tatsächlich wie stark von den Maßnahmen
profitieren könnten.
Nächstes Ereignis mit politischer Brisanz ist am Mittwoch der
Zinsentscheid der US-Notenbank Fed, der nach dem Börsenschluss
hierzulande ansteht. Beobachter wollen wissen, wie die Fed auf die
Forderungen von US-Präsident Donald Trump reagiert, die Zinsen zu
senken. Es wird erwartet, dass die Fed dem politischen Druck
widersteht und ihre Leitzinsen nicht anpasst. Angesichts der
erratischen Zollpolitik von Trump ist das Umfeld für die Geldpolitik
sehr unsicher.
Vor der Fed-Entscheidung prägten abermals Quartalsbilanzen deutscher
Unternehmen den Tag, unter anderem von den Dax-Konzernen BMW
, Fresenius , Siemens Healthineers
und Vonovia . Die Anleger von BMW
nahmen die Zuversicht des Autobauers für das Gesamtjahr dankbar an.
Trotz US-Zöllen bestätigten die Bayern ihren Ausblick. Die Papiere
gewannen zuletzt noch 1,3 Prozent.
Der Medizintechnikhersteller Siemens Healthineers verzeichnete im
abgelaufenen Quartal ein stärkeres Wachstum als gedacht, wird beim
Ergebnisausblick aber vorsichtiger. Die Titel notierten zuletzt
knapp im Minus. Pharmawerte insgesamt waren schwach, drohende
US-Zölle hinterließen ihre Wirkung ebenso wie eine Personalie der
US-Gesundheitsbehörde FDA. Diese hatte Vinay Prasad zu ihrem
obersten Impfstoff-Regulierer ernannt, der während der
Corona-Pandemie als Kritiker der FDA-Maßnahmen aufgetreten war.
Sartorius verloren in diesem Umfeld 1,9 Prozent,
Merck KGaA und Qiagen gaben um jeweils
etwas mehr als 1 Prozent nach.
Für die Titel des Krankenhaus- und Arzneimittelkonzerns Fresenius
ging es jedoch nach Quartalszahlen um 2 Prozent nach oben. Das erste
Jahresviertel sei sehr stark gewesen, schrieben die Analysten von
Warburg. Die Anteile des Dialysespezialisten Fresenius Medical Care
(FMC) bauten an der Dax-Spitze ihren Vortageszuwachs
um 4,2 Prozent aus.
In der zweiten Börsenreihe nutzten die Anleger des
Gebrauchtwagenhändlers Auto1 nach einer Anhebung der
Gewinnprognose die anfangs hohen Kursaufschläge für Gewinnmitnahmen.
Quartalszahlen veröffentlichten auch der Rüstungskonzern Hensoldt
und der Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich
. Die ehrgeizigen Wachstumsziele von Jungheinrich
ließen aufhorchen, die Aktien zogen um fast 5 Prozent an.
In der dritten Reihe beschleunigten Heidelberger Druck
ihre Erholungsrally seit dem Zolltief von Anfang
April und gewannen annähernd 6 Prozent. Klöckner & Co
reagierten indes mit minus 5,6 Prozent auf Quartalszahlen und eine
nur auf den ersten Blick optimistische Prognose./ajx/mis
ISIN DE0008469008 DE0008467416
AXC0258 2025-05-07/14:48
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Autor: - dpa-AFX
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