ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax gibt erneut nach - 'Aufwärtstrend intakt' |
07.05.2025 18:10:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach seinem starken Erholungslauf in den
vergangenen Wochen hat der Dax am Mittwoch den
zweiten Tag in Folge moderat nachgegeben. Der Aufwärtstrend sei
dennoch weiterhin intakt, konstatierte Chef-Marktanalyst Jochen
Stanzl vom Broker CMC Markets. Im Fokus standen zur Wochenmitte
erneut zahlreiche Quartalsbilanzen. Am Abend nach Börsenschluss
dürfte die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed Aufmerksamkeit auf
sich ziehen.
Mit einem Minus von 0,58 Prozent bei 23.115,96 Punkten beendete der
deutsche Leitindex den Tag. Das Rekordhoch von 23.476 Punkten bleibt
so nach wie vor in Sichtweite. Am Dienstag hatte sich der Dax zum
Handelsstart noch seinem Rekordhoch bis auf weniger als 100 Punkte
genähert, bevor das Scheitern von CDU-Chef Friedrich Merz beim
ersten Anlauf zur Kanzlerwahl einen vorübergehenden Rücksetzer
ausgelöst hatte. Am Ende schaffte er es dann im zweiten Wahlgang.
Investoren hoffen nun auf einen wirtschaftlichen Aufschwung in
Europas größten Volkswirtschaft.
Der MDax , der Index der mittelgroßen Unternehmen,
verlor am Mittwoch 0,61 Prozent auf 29.171,57 Punkte. Der
Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 0,63 Prozent
auf 5.230,19 Zähler nach. In der Schweiz und in Großbritannien
wurden ebenfalls Verluste verbucht.
In den USA legte der bekannteste Index der Wall Street, der Dow
Jones Industrial , zum Börsenschluss in Europa um 0,5
Prozent zu. Die technologielastigen Nasdaq-Börsen
schwächelten dagegen leicht. Die Zinsentscheidung dort ist das
nächste Ereignis mit politischer Brisanz. Mit Spannung wird darauf
gewartet, wie die Fed auf die Forderung von Präsident Donald Trump
reagiert, die Zinsen zu senken. Am Markt wird davon ausgegangen,
dass dem politischen Druck widerstanden wird und die Leitzinsen
unverändert bleiben.
Unter den Einzelwerten im Dax stachen Fresenius , BMW
und Vonovia positiv mit ihren
Quartalsbilanzen und Ausblicken hervor. Die Aktien des
Krankenhausbetreibers und Arzneimittelherstellers erreichten dank
starker Zahlen ein Dreijahreshoch und gingen mit plus 3,9 Prozent an
der Index-Spitze aus dem Tag.
Vonovia stiegen um 2,6 Prozent. Der Wohnimmobilienkonzern habe ein
sehr solides erstes Quartal abgeliefert, doch die wesentliche
Neuigkeit sei, dass Luka Mucic, ehemaliger SAP-Finanzchef und
derzeitiger Finanzchef von Vodafone, am Jahresende Rolf Buch als
Vorstandschef von Vonovia nachfolgen werde, sagte DZ-Bank-Analyst
Karsten Oblinger.
Bei BMW reagierten Anleger angesichts der Zuversicht des Autobauers
für das Gesamtjahr trotz der Zollunsicherheiten erleichtert. Die
Aktie legte um 1,7 Prozent zu.
Der Medizintechnikhersteller Siemens Healthineers
wuchs dagegen im abgelaufenen Quartal zwar stärker als erwartet,
wurde aber beim Ergebnisausblick vorsichtiger. Das Papier gab um 1,7
Prozent nach.
Pharmawerte schwächelten ebenfalls, denn drohende US-Zölle bereiten
Sorgen und auch eine Personalie der US-Gesundheitsbehörde. Die FDA
ernannte Vinay Prasad zu ihrem obersten Impfstoff-Regulierer. Der
war während der Corona-Pandemie als Kritiker der FDA-Maßnahmen
aufgetreten. Sartorius verloren in diesem Umfeld als
Dax-Schlusslicht 3,5 Prozent. Merck KGaA büßten 2,2
Prozent ein und Qiagen 1,5 Prozent.
In der zweiten Börsenreihe nutzten Anleger des
Gebrauchtwagenhändlers Auto1 nach einer angehobenen
Gewinnprognose die anfangs hohen Kursaufschläge für Gewinnmitnahmen.
Letztlich brach das Papier um 15,3 Prozent ein.
Quartalszahlen veröffentlichte auch der Gabelstapler-Hersteller
Jungheinrich . Die ehrgeizigen Wachstumsziele ließen
aufhorchen, die Aktien zogen um 2,6 Prozent an.
Ein überraschender Chefwechsel beim Medizintechnikunternehmen Carl
Zeiss Meditec sorgte für Verluste von 2,4 Prozent.
Die starke Kurserholung der Aktie um 30 Prozent seit Jahresbeginn
deute auf Optimismus hinsichtlich einer Trendwende hin, konstatierte
Analystin Anchal Verma von der US-Bank JPMorgan. Das Ausscheiden von
Vorstandschef Markus Weber am 31. Mai jedoch könnte ein
Kontraindikator dafür sein./ck/he
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 DE0008467416
AXC0341 2025-05-07/18:10
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Autor: - dpa-AFX
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