ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Uneinheitlich - Positive Signale im Handelsstreit |
08.05.2025 18:32:00 |
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte
haben am Donnerstag keine einheitliche Richtung gefunden. Während
die Börsen innerhalb der Europäischen Union von günstigen Signale im
Handelsstreit mit den USA profitierten und zulegten, ging es für die
großen Handelsplätze außerhalb des Euroraums abwärts.
Der EuroStoxx 50 schloss mit einem Plus von 1,12
Prozent bei 5.288,94 Punkten. Dagegen fiel der Schweizer SMI
um 0,43 Prozent auf 12.061,72 Zähler. Der britische
FTSE 100 sank um 0,32 Prozent auf 8.531,61 Punkte.
Die USA und Großbritannien haben sich laut US-Präsident Donald Trump
auf einen Handelspakt geeinigt. Auch mit der EU wolle er eine
Vereinbarung treffen, sagte Trump - ungeachtet der Drohkulisse aus
der Brüssel, das sich Gegenzölle auf US-Exporte im Wert von knapp
100 Milliarden Euro vorbehält. Positiv sei bei den Anlegern auch
angekommen, dass die Vereinigten Staaten die Handelsbeschränkungen
im Halbleiterbereich lockern wollten, bemerkte Marktexperte Andreas
Lipkow.
An der Londoner Börse habe die Vereinbarung keine Begeisterung
ausgelöst, sagte Marktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves
Lansdown: "Obwohl der britische Premierminister Keir Starmer das
Abkommen als 'historisch' und Trump es als 'großartigen Deal für
beide Länder' bezeichnet hat, wird der pauschale Zoll von 10 Prozent
wohl bestehen bleiben." Die Tatsache, dass der FTSE zurückgefallen
sei, während die Wall Street zugelegt habe, deute darauf hin, dass
das Abkommen als besser für die USA als für Großbritannien angesehen
werde, so Streeter.
Dass die neue US-Regierung die unter Joe Biden beschlossenen
Einschränkungen für den Export von KI-Technologie nicht in Kraft
treten lassen wird, ließ Aktien aus dem Hightech-Sektor merklich
anziehen. So stiegen die Papiere des Halbleiterindustrie-Ausrüsters
ASML um 4,3 Prozent.
Aber auch andere exportorientierte Sektoren wie Industriewerte waren
gefragt. Am Wochenende wollen sich Vertreter der USA und Chinas
treffen. "Die Gespräche mit China und ein möglicher Deal mit
Großbritannien - dessen Abschluss über Nacht durchsickerte - könnten
den Unternehmen etwas Luft verschaffen", hieß es in einem Kommentar
des Börsendienstes Index Radar.
Im ansonsten unspektakulären Sektor der Nahrungs- und
Genussmittelwerte ragten Aktien von AB Inbev mit 3,2
Prozent Gewinn hervor. Die Analysten des Investmenthauses Jefferies
lobten Marge und Ergebnisse, die klar über den Erwartungen gelegen
hätten. Die Experten von JPMorgan verwiesen auf den bestätigten
Ausblick. Auch der Gewinn je Aktie habe überzeugt.
In der Schweiz schnellten Adecco um fast 12 Prozent
hoch. Der weltgrößte Personalvermittler hält sein Geschäft trotz
unsicherer Wirtschaftslage und Veränderungen im Welthandel stabil.
Bisher gebe es keine spürbaren negativen Auswirkungen auf das
Vermittlungsgeschäft, sagte Unternehmenschef Denis Machuel.
Nicht ganz so glänzend präsentierten sich Aktien von Zurich
, die nach den Quartalszahlen des Versicherers um 1,7
Prozent nachgaben. Insgesamt sei der Start ins Jahr wie erwartet
ausgefallen, so die schweizerische Bank UBS. Während das Wachstum in
der Lebensversicherung sehr stark ausgefallen sei, hätten sich die
Preissteigerungen im Nichtleben-Geschäft abgeschwächt. Zugleich sei
die Belastung aus Naturkatastrophenschäden etwas höher als erwartet
gewesen./edh/he
ISIN GB0001383545 EU0009658145 EU0009658160 CH0009980894
AXC0333 2025-05-08/18:32
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Autor: - dpa-AFX
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