WDH: Reiche kündigt neue Gaskraftwerke für Deutschland an |
09.05.2025 11:16:00 |
(Vorname berichtigt)
GMUND (dpa-AFX) - Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche
fordert den schnellen Zubau von neuen Gaskraftwerken in Deutschland.
"Wir brauchen flexible Gaskraftwerke, die dann Strom liefern, wenn
der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Und das brauchen
wir schnell", sagte die CDU-Politikerin auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel
am Tegernsee. Es sei daher wichtig, "dass wir ganz schnell in die
Ausschreibung von mindestens 20 Gigawatt Gaskraftwerken gehen, um
die Versorgungssicherheit in unserem Land hochzuhalten".
Realitätscheck soll Energiewende unter die Lupe nehmen
Wie wichtig derartige Gaskraftwerke seien, habe jüngst der
Stromausfall auf der iberischen Halbinsel gezeigt, sagte Reiche. Um
dies auch hinsichtlich der Kosten realisieren zu können, brauche es
"langfristige Gaslieferverträge" und einen Realitätscheck der
Energiewende. Dabei müsse geklärt werden, ob der Zubau in den
vergangenen Jahren ideal sei "oder haben wir beim Ausbau der
erneuerbaren Energien die Systemrisiken und Systemkosten vergessen".
"Der Ausbau der erneuerbaren Energien hat uns beim Ziel der
Klimaneutralität vorangebracht", sagte Reiche. Er habe aber auch
Systemkosten kreiert, etwa Netzausbaukosten, Kosten für Netzengpässe
und für Kohle- und Gaskraftwerke, die jetzt aufgeschlüsselt werden
müssten. "Das wird eine meiner ersten Maßnahmen sein. Wir brauchen
eine Art Monitoring und Sich-Ehrlich-Machen über den Stand der
Energiewende."
Energiepreise senken und "immer auf Kosten achten"
Um der Wirtschaft in Deutschland neuen Schwung zu verleihen, werde
die neue Bundesregierung auch an die Strompreise rangehen: "Wir
müssen die Stromsteuer senken, wir müssen die Gas-Speicher-Umlage
senken, wir brauchen einen Industriestrompreis, wobei ich sagen
muss, dass das in Europa ein dickes Brett ist, das wir bohren",
betonte Reiche. Die Vielfalt der erneuerbaren Energien müsse genutzt
werden, "aber wir müssen immer auf die Kosten achten".
Keine Rückkehr zur Kernkraft
Eine Rückkehr zur Kernenergie, wie sie auch CDU und CSU noch im
Wahlkampf lautstark gefordert hatten, schloss Reiche dagegen aus.
"Der Ausstieg ist vollzogen." Der Wiedereinstieg würde nicht nur
Geld erfordern, sondern auch nicht mehr vorhandenes Vertrauen der
Unternehmen, die das machen sollten. Hinzu komme, dass es nach wie
vor schwierig sei, in Deutschland für die Kernenergie einen
gesellschaftlichen Konsens hinzubekommen. Die Chance für eine
Rückkehr zur Atomkraft sei in der Energiekrise vertan worden und
"wir müssen mit der Situation jetzt leben".
Neue Freihandelsabkommen
Auch brauche die auf Export ausgerichtete deutsche Wirtschaft
dringend neue Freihandelsabkommen, um den Welthandel zu schützen.
"Das heißt, wir müssen mit Chile, mit Mercosur, mit Indien, mit
Australien und mit Mexiko in die entsprechenden Freihandelsverträge
kommen. Und ich sage ausdrücklich, wir brauchen auch die Vereinigten
Staaten von Amerika", sagte Reiche./had/DP/mis
ISIN DE000ENAG999 DE0007037129 DE000UNSE018 DE000ENER6Y0
AXC0107 2025-05-09/11:16
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Autor: - dpa-AFX
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