Chemie mit Rekord bei Forschung - aber Druck aus Asien groß |
22.05.2025 10:35:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie
steigert ihre Forschungsausgaben auf Rekordniveau und warnt zugleich
vor ausländischer Konkurrenz. Die Investitionen in Forschung und
Entwicklung dürften dieses Jahr auf 16,5 Milliarden Euro wachsen,
teilt der Verband der Chemischen Industrie (VCI) am Donnerstag in
Frankfurt mit. Das seien 400 Millionen mehr als 2024 und ein neuer
Höchstwert.
"Die Chemie- und Pharmaunternehmen haben ihre Forschungsausgaben
nicht auf Eis gelegt - trotz massiver wirtschaftlicher Probleme der
letzten Jahre", sagte Thomas Wessel, Vorsitzender des Forschungs-
und Bildungsausschusses im VCI. Allerdings falle das Wachstum der
Forschungsetats geringer aus als in anderen Industriezweigen. Grund
sei die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. "Ein Teil des
Engagements der Unternehmen findet inzwischen nicht mehr hier statt,
sondern an anderen Standorten weltweit."
Starke Konkurrenz aus Asien
Zwar habe die Chemie- und Pharmabranche eine starke Stellung in der
Forschung, so der VCI. Doch gemessen an den weltweiten
Patentanmeldungen in Chemie und Pharma liege Deutschland nicht nur
hinter den Spitzenreitern USA und Japan. Auch China und Südkorea
seien inzwischen vorbeigezogen.
Der heimische Chemie-Innovationsstandort müsse attraktiver werden,
forderte Wessel. Nötig sei etwa eine Förderung der Fächer
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik in Schulen,
zudem brauche es mehr Sicherheit für Beschäftigte in akademischen
Laufbahnen.
Die Pharma- und Chemiebranche gibt traditionell viel Geld für
Forschung aus - etwa an neuen Medikamenten oder Materialien für die
Industrie. Rund 46.000 Menschen sind laut VCI in den
Forschungslaboren der Branche tätig, knapp zehn Prozent der
Beschäftigten. Über 60 Prozent der Gelder für Forschung und
Entwicklung kommen aus der Pharmaindustrie. Zudem fördert der Fonds
der Chemischen Industrie die akademische Forschung sowie den
Chemieunterricht in Schulen./als/mne/jha
ISIN DE000BAY0017 DE0006048432 DE000BASF111 DE0005470405 DE000EVNK013
AXC0107 2025-05-22/10:35
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Autor: - dpa-AFX
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