Aktien New York: Dämpfer für Trumps Zölle verpufft nahezu an den Börsen |
29.05.2025 20:02:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Ein gerichtlicher Dämpfer für die radikale
US-Zollpolitik hat am Donnerstag bei Anlegern am New Yorker
Aktienmarkt nur kurz für gute Stimmung gesorgt. So grenzten die
konjunktursensiblen Technologiewerte anfängliche deutliche Gewinne
schnell ein. Die Standardwerte hatten sich bereits zu Handelsbeginn
wenig bewegt gezeigt.
Der Leitindex Dow Jones Industrial verharrte zuletzt
nahezu bei 42.091 Punkten. Der marktbreite S&P 500
legte um 0,2 Prozent auf 5.898 Punkte zu. Für den
technologielastigen und damit besonders konjunkturabhängigen Nasdaq
100 ging es geringfügig auf 21.327 Punkte nach oben.
Das Bundesgericht für internationalen Handel in New York hatte der
Regierung von US-Präsident Donald Trump untersagt, weitreichende
Zölle unter Berufung auf ein Notstandsgesetz zu verhängen. Damit ist
Trumps aggressive Handelspolitik, die die Finanzmärkte weltweit
zwischenzeitlich erschüttert hatte und immer wieder für Unruhe
sorgt, zwar vorerst ausgebremst. Die Regierung drängt aber mit
Nachdruck darauf, die Entscheidung zu kippen, und kündigte an,
bereits am Freitag den Obersten Gerichtshof der USA anzurufen, falls
ein Bundesberufungsgericht die ursprüngliche Entscheidung nicht
aufhebt.
Insofern bleibt die handelspolitische Lage angespannt. Dies
verdeutlichte auch die Stellungnahme zum Gerichtsurteil von Trumps
Handelsberater Peter Navarro. Er sagte dem Nachrichtensender
Bloomberg TV: "Wenn jemand glaubt, die Regierung sei davon
überrascht worden, irrt er sich. Nichts hat sich wirklich geändert."
Zudem ist es laut Mark Haefele, Chefanlagestratege bei der
Vermögensverwaltung der Großbank UBS, unwahrscheinlich, dass
US-Zölle auf Waren aus anderen Ländern so einfach komplett
verschwinden. Es gebe bestimmte gesetzliche Möglichkeiten, einen
Teil der Zollpolitik trotz des Urteils umzusetzen. Daher dürfte das
Marktumfeld für Investoren vorerst weiter volatil bleiben.
Der Chipkonzern Nvidia konnte die zuletzt durchaus
nervösen Anleger beruhigen. So hatten sich Sorgen breit gemacht,
dass Handelsbarrieren der USA gegenüber China auch die Geschäfte von
Nvidia deutlicher belasten könnten. Der Chip-Riese warnte nun zwar,
dass US-Exporthürden für KI-Technik die weltweite Führung
chinesischer Anbieter in dem Zukunftsmarkt zur Folge haben könnten,
die Quartalszahlen und der Geschäftsausblick von Nvidia kamen aber
gut an. Für die Aktien ging es an der Dow-Spitze um 2,6 Prozent nach
oben.
Die Papiere von Boeing waren mit plus 2,5 Prozent
ebenfalls stark gefragt. Am Markt kam gut an, dass der Flugzeugbauer
die Produktion des Modells 787 Dreamliners rasch auf sieben Stück je
Monat steigern will.
Als klares Schlusslicht im Dow brachen die Anteilscheine von
Salesforce um gut fünf Prozent ein. Der
Softwarekonzern blickt zwar überraschend positiv auf das laufende
Geschäftsjahr, Analyst Brent Thill vom Investmenthaus Jefferies
bemängelte aber, dass die Dynamik im Cloud-Kerngeschäft weiter
nachlasse. Zudem sei ein Löwenanteil der höheren Umsatzerwartungen
währungsbedingt.
Im S&P 500 knickten die Papiere von Best Buy um knapp
acht Prozent ein. Analysten der Bank UBS und von Piper Sandler
urteilten, dass der auf Unterhaltungselektronik spezialisierte
Einzelhändler mit seiner Prognose für die operative Marge im zweiten
Geschäftsquartal hinter der Markterwartung zurückgeblieben sei.
Ebenfalls um fast acht Prozent nach unten ging es für HP Inc.
. Der PC- und Druckerhersteller hatte seine
Gewinnprognose gesenkt./la/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0119 2025-05-29/20:02
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Autor: - dpa-AFX
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