Länder gegen komplettes Verbot der PFAS-Chemikalien |
05.06.2025 15:27:00 |
STUTTGART (dpa-AFX) - Die Wirtschaftsministerkonferenz hat sich
gegen ein pauschales Verbot der sogenannten Ewigkeitschemikalien
PFAS ausgesprochen. Die Vorsitzende, die baden-württembergische
Ressortchefin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), sagte sich in
Stuttgart, man wisse wohl über die Auswirkungen auf die Gesundheit
der Menschen. Bei einem Verbot würden aber ganze Produktionsbereiche
in der EU wegbrechen. Dies würde als breites
Deindustrialisierungsprogramm wirken.
Mehr als 10 000 verschiedene PFAS-Chemikalien
Der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen
(CDU) sagte nach der zweitägigen Tagung, er sehe die
EU-Chemikalienregulierung mit Sorge. "Sie sorgt in der
Chemieindustrie und den von ihr abhängigen Wertschöpfungsketten
durch immer höheren Aufwand, erhebliche Planungsunsicherheit,
Innovations- und Investitionsstau für immensen Schaden." Ein
pauschales Verbot von PFAS sei der falsche Weg. Von den 10 000
Substanzen seien 2000 völlig unschädlich.
PFAS-Chemikalien (per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) kommen
nicht natürlich in der Umwelt vor und überdauern je nach Stoff
extrem lange in der Umwelt. Dabei können sie sich immer mehr
anreichern. PFAS stehen unter anderem im Verdacht, Leberschäden
sowie Nieren- und Hodenkrebs zu verursachen.
Verwendung in Anoraks und Pfannen
Aufgrund ihrer einzigartigen Merkmale werden die Substanzen in einer
großen Zahl vor allem in industriellen Produkten und
Alltagsgegenständen verwendet - von Anoraks über Pfannen bis hin zu
Kosmetik. In der Europäischen Union wird über ein Verbot von PFAS
mit einigen Ausnahmen diskutiert. Industrieverbände sehen darin eine
Bedrohung für Hightech-Industrien.
Die Wirtschaftsministerkonferenz sprach sich gleichfalls für bessere
Rahmenbedingungen für die Verteidigungsindustrie aus. Hamburg
Ressortchefin Melanie Leonhard (SPD) sagte, dazu gehörten
Verbesserungen bei der Auftragsvergabe, zügige öffentliche
Beschaffungen, und auch Investitionen in belastbare öffentliche
Infrastrukturen. Dazu zählten nicht zuletzt die Häfen als bedeutende
Logistikinfrastrukturen./ols/DP/stw
ISIN DE0008404005 DE0008430026 DE0008402215 DE000BASF111 US88579Y1010
AXC0205 2025-06-05/15:27
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Autor: - dpa-AFX
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