Konkurrenz aus China: Autozulieferer fürchten um Existenz |
10.06.2025 05:46:00 |
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Krise in der Autoindustrie setzt auch
deren Zulieferer unter Druck. Laut einer Umfrage rechnen zwei
Drittel der Firmen in den kommenden zwei Jahren mit einer
Marktbereinigung - also damit, dass Anbieter vom Markt verschwinden.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung der Beratungs- und
Prüfungsgesellschaft Baker Tilly unter Führungskräften deutscher
Autozulieferer.
67 Prozent der Befragten gaben an, dass sie in zwei Jahren mit
weniger Konkurrenten als heute rechnen. Nur 20 Prozent rechnen
damit, dass neue Anbieter - vor allem aus China - auf den Markt
drängen. Konkurrenz aus Asien gilt aber schon heute als große
Herausforderung. Gut die Hälfte der Befragten (51 Prozent)
attestiert den dortigen Firmen bereits jetzt einen "einen
uneinholbaren Vorsprung bei Schlüsseltechnologien".
Eigene Lage besser als die der Branche
Deutlich negativ fällt auch die Einschätzung der Branchenlage aus:
79 Prozent halten sie für "eher schlecht" oder sogar "sehr
schlecht". Deutlich positiver äußerten sich die Befragten mit Blick
auf das eigene Unternehmen: 78 Prozent sprachen hier von einer
"eher" oder sogar "sehr guten" Lage. "Die Wahrnehmung klafft
drastisch auseinander", sagt Baker-Tilly-Experte Jannik Bayat. "Die
Industrie scheint die Risiken zwar zu erkennen, aber diesen im
eigenen Unternehmen nicht entschieden genug zu begegnen."
Als große Herausforderung nannten 56 Prozent der Befragten den hohen
Investitions- und Kostendruck. 60 Prozent beklagten zudem, dass
wegen der geopolitischen Veränderungen und möglicher
Handelskonflikte derzeit keine verlässlichen Planungen mehr möglich
seien. Zugleich stellten 55 Prozent fest, dass sich das Zeitfenster
für die Transformation der Branche sogar schneller als bislang
angenommen schließe.
Zukunftsfähig auch ohne Verbrenner
Eine Gefahr für das eigene Unternehmen sieht die Mehrheit darin aber
nicht. 75 Prozent halten das eigene Geschäftsmodell für weitgehend
unabhängig vom Wechsel der Antriebstechnologie. Der Grund: Die von
ihnen gefertigten Teile würden in E-Autos ebenso wie in
Verbrennermodellen gebraucht.
Standortverlagerungen ins Ausland spielen dagegen keine große Rolle.
Nur 17 Prozent Befragten halten diesen Schritt für geboten, um ihre
Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Für die Untersuchung wurden im März
und April 100 Führungskräfte deutscher Autozulieferer
befragt./fjo/DP/zb
ISIN DE0007100000 DE0005439004 DE0007664039 DE0007856023 DE000SHA0019
AXC0025 2025-06-10/05:46
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Autor: - dpa-AFX
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