ROUNDUP: Währungseffekte belasten Zara-Mutter Inditex - Aktie stark unter Druck |
11.06.2025 10:37:00 |
ARTEIXO (dpa-AFX) - Die Zara-Eigentümerin Inditex hat
der mauen Konsumstimmung zuletzt etwas trotzen können. Dennoch fiel
der Start ins neue Geschäftsquartal nicht so gut aus, wie von
Analysten erhofft. Auch die Zahlen zum abgelaufenen Quartal
verfehlten die Erwartungen. Obendrein dürfte der Gegenwind durch
Währungseffekte im laufenden Jahr stärker werden als bisher
befürchtet. Die Aktie der spanischen Textilkette gab am Mittwoch
deutlich nach.
In den gut fünf Wochen von Anfang Mai bis 9. Juni stieg der Umsatz
auf Basis konstanter Wechselkurse um sechs Prozent im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum, wie die Konkurrentin von H&M am
Mittwoch mitteilte. Damit zog das Wachstum im Vergleich zu den
Vormonaten an. Die Frühlings- und Sommerkollektionen seien von den
Kunden gut angenommen worden, hieß es weiter.
Im laufenden Geschäftsjahr (bis Ende Januar) dürften aber vor allem
Währungseffekte belasten; diese könnten die Erlöse um drei
Prozentpunkte schmälern, teilte die spanische Textilkette mit. Zur
Vorlage der Jahreszahlen vor knapp drei Monaten war noch von einem
negativen Effekt von einem Prozentpunkt die Rede gewesen. Seitdem
haben unter anderem der US-Dollar und der mexikanische Peso im
Verhältnis zum Euro weiter an Wert verloren, was die internationalen
Erlöse von Inditex nach der Umrechnung in die Heimatwährung
schrumpfen lässt.
Im ersten Geschäftsquartal (bis Ende April) war dieser Gegenwind
bereits deutlich zu spüren: Der Umsatz legte im Jahresvergleich zu
tatsächlichen Wechselkursen um 1,5 Prozent auf knapp 8,3 Milliarden
Euro zu. Währungsbereinigt betrug das Plus dagegen 4,2 Prozent - und
bereinigt um den Effekt des Schaltjahres 2024 sogar 5,3 Prozent.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um 0,3 Prozent auf
1,6 Milliarden Euro. Auf die Aktionäre entfiel ein Nettogewinn von
1,3 Milliarden Euro und damit 0,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Inditex hatte bereits Mitte März von einem verlangsamten
Wachstumstempo zu Beginn des Auftaktquartals berichtet.
Umsatz und operatives Ergebnis lägen unter den Konsensschätzungen,
bemängelte Analyst Richard Chamberlain von der kanadischen Bank RBC.
Auch die Aussagen zur aktuellen Geschäftsentwicklung seien ein wenig
enttäuschend. Barclays-Analyst James Anstead schrieb, dass Inditex
die Bedenken wegen nachlassenden Wachstums nicht zerstreuen könne.
Das laufende Geschäftsquartal habe schwächer begonnen als gedacht.
Die Inditex-Aktie fiel daraufhin am Vormittag um rund fünf Prozent
auf 46,78 Euro und war Schlusslicht im EuroStoxx 50 ,
dem Leitindex der Eurozone. Damit ringen die Papiere weiter um einen
Ausbruch aus der Handelsspanne der vergangenen Wochen zwischen rund
46 und etwa 49 Euro. Seit Jahresbeginn steht für sie ein Minus von
fast sechs Prozent zu Buche. Der EuroStoxx selbst hat dagegen um
mehr als zehn Prozent zugelegt.
Aus Sicht von Jefferies-Analyst James Grzinic sollten die
Quartalszahlen die Anleger dennoch beruhigen, nachdem es zuletzt
Enttäuschungen gegeben habe. Die Zahlen untermauerten eine
Beschleunigung des Wachstums seit einem trägen Februar, schrieb
Grzinic. Tatsächlich hatte sich Inditex jüngst besser geschlagen als
die Konkurrenz - trotz weltweiter Handelskonflikte und gedämpfter
Kauflaune. Die Spanier hatten vor allem ihre Lagerbestände gut im
Griff, während H&M auf unverkaufter Mode sitzengeblieben war.
In den vergangenen Jahren hatte Inditex viel Geld in die Optimierung
seines Filialnetzes gesteckt. Im laufenden Geschäftsjahr sollen
erneut 1,8 Milliarden Euro investiert werden. Außerdem fließen 900
Millionen Euro in den Ausbau der Logistik. Im Sommer soll ein neues
Vertriebszentrum im spanischen Zaragoza in Betrieb genommen
werden./niw/tav/jha/
ISIN ES0148396007
AXC0101 2025-06-11/10:37
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Autor: - dpa-AFX
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