ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Schwach - Neuer Nahostkrieg belastet |
13.06.2025 22:34:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Die kriegerische Eskalation in Nahost hat am
Freitag die US-Börsen belastet. Auf die israelische Bombardierung
von Atomanlagen und Militärs im Iran reagierte dessen Regierung
inzwischen mit Gegenschlägen. Der New Yorker Leitindex Dow büßte
letztlich 1,79 Prozent auf 42.197,79 Punkte ein. Der marktbreite S&P
500 fiel um 1,13 Prozent auf 5.976,97 Zähler, und der
von Technologiewerten dominierte Nasdaq 100 verlor
1,29 Prozent auf 21.631,04 Zähler.
Die Stimmung an den Börsen weltweit sei zwar von Sorgen geprägt,
aber nicht panisch, fasste Sören Hettler, Leiter Anlagestrategie und
Privatkunden der DZ Bank. Beunruhigend sei die Situation im Nahen
Osten dennoch, da ein Krieg in Nahost auch für die Weltwirtschaft
belastende Folgen hat, wie Chefvolkswirt Ulrich Kater von der
Dekabank in Frankfurt sagte. Entsprechend sensibel reagieren nicht
nur die Ölpreise, sondern auch die globalen Risikomärkte.
Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners sprach von einer
"weltweit neuen Unsicherheit - politisch und an den Börsen". Das
rufe die typischen Reaktionen hervor: Risikoassets wie Aktien würden
verkauft. Die Flucht in sichere Häfen wie Staatsanleihen und Gold
setze ein. Gleichzeitig stiegen zudem die Ölpreise deutlich. "Im
Moment ist jede Menge Unsicherheit im Markt. Wie groß die mittel-
und langfristigen Auswirkungen auf Wirtschaft und Börsen sein
werden, lässt sich aktuell noch nicht abschätzen."
Das von der Universität Michigan erhobene Verbrauchervertrauen für
den Monat Juni fiel unterdessen deutlich besser als erwartet aus. Im
aktuell geopolitisch unsicheren Umfeld hatte es jedoch keine
positive Auswirkung auf die Anlegerstimmung.
Das Branchentableau spiegelte die angespannte geopolitische
Situation wider: Die Verluste dominierten, während der Energiesektor
wegen des sprunghaften Ölpreisanstiegs deutlich zulegte.
Unter den Einzelwerten rückten Tesla in den Fokus.
Die Aktie des E-Autobauers sprang nach frühen Verlusten zeitweise
mit mehr als vier Prozent an die Spitze des Nasdaq 100. Mit plus 1,9
Prozent beendete sie den Handel. Die Anteile der Google
-Mutter Alphabet verringerten ihre
Verluste auf minus 0,6 Prozent. Uber gaben um 2,0
Prozent nach. Die US-Regierung will den Einsatz selbstfahrender
Autos ohne Fahrersteuerung erleichtern, was Tesla und all jene in
ihren Ambitionen unterstützen dürfte, die bald Robotaxis auf die
US-Straßen bringen wollen.
Das Papier von Adobe war nach Quartalszahlen und
Aussagen zur laufenden Geschäftsentwicklung mit minus 5,3 Prozent
einer der schwächsten Nasdaq-Werte. Trotz allgemein positiver
Analystenkommentare besänftigte der Umsatzausblick die kritischen
Investoren des Softwarekonzerns nicht. Diese blieben skeptisch und
fragten sich, ob der Marktführer für Kreativsoftware KI-fokussierte
Start-ups überflügeln könne, erklärte ein Börsianer.
Im Dow sackten unterdessen Visa um 5,0 Prozent ab und
die Anteile des Kreditkarten-Konkurrenten Mastercard
büßten im S&P-100-Index 4,6 Prozent ein. Wie das "Wall Street
Journal" berichtete, prüfen einige große Handelskonzerne, darunter
Walmart und Amazon , wie sie digitale
Währungen mit stabilem Wert - sogenannte Stablecoins - ausgeben oder
verwenden könnten, um die traditionellen Gebühren der
kartenbasierten Systeme zu umgehen.
Dow-Schlusslicht war der Anteilsschein von Sherwin-Williams
mit minus 5,7 Prozent. Die Citigroup senkte ihr
Anlageurteil für den Hersteller von Farben, Lacken und
Beschichtungen von "Buy" auf "Neutral".
RH , die zeitweise um rund 25 Prozent hochgeschnellt
waren, legten letztlich um 6,9 Prozent zu. Anleger reagierten
erleichtert auf den beibehaltenen Ausblick des
Luxusmöbel-Unternehmens. Vor der Bekanntgabe des Quartalsberichts
hatte die Sorge vorgeherrscht, dass RH die Jahresziele wegen der
US-Zölle und des schwachen US-Häusermarkts senken könnte./ck/men
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0349 2025-06-13/22:34
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Autor: - dpa-AFX
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